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Feuerzeugwurf sorgt für skandalöses DFB-Urteil gegen Union Berlin!

Das DFB-Sportgericht hat am 9. Januar 2025 entschieden, dass das umstrittene Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum mit 2:0 zugunsten von Bochum gewertet wird. Diese Entscheidung folgte einem Einspruch des VfL Bochum, der sich auf einen Vorfall in der Nachspielzeit des Spiels stützte, bei dem Bochums Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen wurde. Das Match fand am 14. Dezember 2024 im Stadion An der Alten Försterei statt und endete ursprünglich 1:1.

Nach dem Wurf eines Feuerzeugs musste das Spiel für etwa 30 Minuten unterbrochen werden. Drewes konnte aufgrund der Verletzung nicht weiterspielen, und Bochum beendete die Partie nur mit neun Mann, nachdem Koji Miyoshi zuvor eine Rote Karte erhalten hatte. Schiedsrichter Martin Petersen setzte das Spiel danach fort, wobei beide Teams aus gegenseitigem Einvernehmen ohne Offensivaktionen agierten, was als „Nichtangriffspakt“ bezeichnet wurde. Dieser Vorfall hat eine umfassende Diskussion über die Sicherheit im Fußball angestoßen, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Zuschauern und deren Verhalten während der Spiele.

Reaktion auf die Entscheidung

Union Berlin hat bereits angekündigt, gegen das Urteil Berufung einzulegen. Die rechtlichen Auseinandersetzungen könnten sich somit weiter hinziehen. Der Sport-Geschäftsführer von Union, Horst Heldt, äußerte sich vehement gegen die Entscheidung und führte an, dass die ursprüngliche Spielwertung bestehen bleiben sollte. Für die Münchener steht nun auch die Verantwortung für das Verhalten ihrer Fans im Raum – der betreffende Zuschauer, der das Feuerzeug geworfen hat, wurde bereits identifiziert und mit einem dreijährigen Stadionverbot belegt.

Die möglichen Strafen für Union Berlin können von einer Geldstrafe über eine Blocksperre bis hin zu einem Geisterspiel reichen. Seit 2017 hat der DFB jedoch keine Kollektivstrafen mehr verhängt. Bochum argumentierte während der Verhandlung, dass das Spiel abgebrochen hätte werden müssen, zumal Drewes nach dem Vorfall über Unwohlsein, Übelkeit und Kopfschmerzen klagte und zunächst im Krankenhaus behandelt wurde.

Vergangenheit ähnlicher Vorfälle

In der Vergangenheit gab es bereits vergleichbare Situationen, die zu einer Spielwiederholung führten. Bei einem Vorfall im Jahr 1988 wurde Mönchengladbachs Spieler Christian Hochstätter getroffen, was zur Wiederholung des Spiels führte. Auch 1994 war Andreas Wessels von Bochum betroffen, was ebenfalls ähnliche Maßnahmen nach sich zog. Diese ehemaligen Fälle werden nun hinzugezogen, um die Schwere des aktuellen Vorfalls zu bewerten.

Die Verhandlungen fanden unter der Leitung von Stephan Oberholz in Frankfurt am Main statt, wobei sich anwesende Zeugen, darunter Drewes selbst, der Mannschaftsarzt sowie der Trainer Dieter Hecking, zur Situation äußerten. Union Berlins Kapitän, Christopher Trimmel, sprach sich für die Beibehaltung des ursprünglichen Unentschiedens aus, was die Situation weiter verkompliziert.

Für Bochum stellt sich nun die Herausforderung, das Urteil in Berufung zu prüfen, während Union Berlin sich auf ein potenzielles Verfahren über das Verhalten des Zuschauers vorbereitet. Der Fußballverband steht unter Druck, klare Richtlinien zu entwickeln, um den Schutz der Spieler in solchen Situationen zu garantieren.

Statistische Auswertung

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Stadion An der Alten Försterei, Berlin, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
sportschau.de

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