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Gedenktag: Berlin und Brandenburg erinnern an die Opfer des Holocaust

Am 27. Januar 2025 wird in Berlin und Brandenburg dem internationalen Holocaust-Gedenktag gedacht. An diesem Tag haben zahlreiche Erinnerungsveranstaltungen ihren Platz in der Daseinsüberprüfung der Wunden der Vergangenheit gefunden. Gemäß rbb24 werden in Berlin am Sonntagnachmittag um 17 Uhr Kerzen am Denkmal für die ermordeten Juden Europas entzündet, begleitet von Teilnehmern der Politik und verschiedenen Organisationen. Unter den Anwesenden zählt Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), SPD-Fraktionschef Raed Saleh und Grünen-Fraktionschefin Bettina Jarasch.

In Spremberg, einer Stadt im Landkreis Spree-Neiße, wird am selben Tag um circa 16 Uhr der „Ex Long March“ mit einem Gedenkappell abgeschlossen. Dieser Marsch, der am 24. Januar in Zagan, Polen, begann, erinnert an die Evakuierung von mehreren Tausend Kriegsgefangenen, die vor 80 Jahren unter schwersten Bedingungen durchgeführt wurde. Der Marsch führt über Bad Muskau nach Spremberg und erstreckt sich über etwa 100 Kilometer.

Erinnerung an die Opfer

Zagan beherbergte damals das Kriegsgefangenenlager „Stammlager Luft III“, in dem Angehörige der Luftstreitkräfte der USA, Großbritanniens, Kanadas und Neuseelands gefangen gehalten wurden. An diesem „Ex Long March“ nehmen rund 45 Soldaten der US-Armee, der polnischen Armee, Veteranen der Bundeswehr sowie Mitglieder der Royal Air Force teil. Zum ersten Mal beteiligen sich auch Angehörige damaliger Kriegsgefangener an dieser Erinnerung.

Parallel dazu erinnert die Gedenkstätte Todesmarsch im Belower Wald bei Wittstock/Dosse um 14 Uhr an die Opfer des Konzentrationslagers Auschwitz. Diese Gedenkstätte veranstaltet eine Lesung aus den Memoiren eines Überlebenden des Konzentrationslagers und der Todesmärsche. Anschließend wird am Mahnmal eine Gedenkminute mit Kranzniederlegung stattfinden.

Die Verdrängung von Auschwitz aus dem kollektiven Gedächtnis ist nie ein Volltreffer. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz befreit, ein Datum, das die Vereinten Nationen 2005 als internationalen Holocaust-Gedenktag festlegten. In den Monaten davor, insbesondere ab Mitte Januar 1945, führten SS-Einheit die Zwangsevakuierung von Kriegsgefangenen durch, während sowjetische Truppen näherrückten.

Die Wahrheit der Todesmärsche

Wie ushmm.org schildert, marschierten fast 60.000 Gefangene gezwungen von Auschwitz in westliche Richtung. Diese sogenannten „Todesmärsche“ waren geprägt von brutalsten Bedingungen, während SS-Wachen jeden erschossen, der nicht mehr weiter konnte. Der Weg war von Kälte, Hunger und Entbehrung geprägt, was zum Tod von mindestens 3.000, möglicherweise sogar bis zu 15.000 Gefangenen führte.

Das stete Gedenken an die Opfer des Holocaust ist von zentraler Bedeutung für gegenwärtige und zukünftige Generationen. US-Präsident Biden hat erst kürzlich die Woche vom 5. bis 12. Mai 2024 zur Gedenkwoche für die Opfer des Holocaust erklärt. Dabei wird an die sechs Millionen Juden erinnert, die während des Holocaust verfolgt wurden, sowie an andere Opfergruppen wie Roma, Sinti, ethnische Minderheiten und politisch Andersdenkende, wie in einem Bericht von usembassy.gov festgehalten.

Während der Gedenkenswoche rief Biden dazu auf, innezuhalten und der Opfer und Überlebenden des Holocaust zu gedenken. Er betont die Wichtigkeit des Erinnerns und den Satz „Nie wieder“. Inmitten aktueller Herausforderungen, wie dem Anstieg des Antisemitismus, bleibt das Erinnern eine Aufgabe, die uns alle verpflichtet.

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Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
encyclopedia.ushmm.org

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