
Der Handball-Drittligist HC Empor Rostock steht vor einer Veränderung in der Führungsetage. Geschäftsführer Martin Murawski wird zur kommenden Saison zum VfL Lübeck-Schwartau wechseln. Er tritt dort die Nachfolge von Daniel Pankofer an, der ihn als Nachfolger vorgeschlagen hatte. Der Vorstand des VfL stimmte diesem Vorschlag umgehend zu, was den Wechsel besiegelt. Murawski hat einen Vertrag über drei Jahre, bis zum 30. Juni 2028, unterzeichnet.
Bislang wurde der Wechsel von beiden betroffenen Vereinen und von Murawski selbst noch offiziell nicht bestätigt. Der Ex-Handballprofi, der im Februar 2023 beim HC Empor Rostock einstieg, war maßgeblich daran beteiligt, den Verein nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga neu aufzustellen. Unter seiner Leitung scheiterte der HC Empor in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrunde zur 3. Liga, dennoch hat der Verein in dieser Saison den Aufstieg fest im Blick.
Ein Neuanfang in Lübeck
Die Entscheidung, Martin Murawski als neuen Geschäftsführer für den VfL Lübeck-Schwartau zu gewinnen, wurde nicht zuletzt durch die enge Freundschaft zwischen Murawski und Pankofer beeinflusst. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten beim HC Erlangen, wo Pankofer als Trauzeuge bei Murawskis Hochzeit fungierte. Während sich Pankofer ebenfalls auf einen Wechsel zum Handball-Bundesligisten HC Erlangen vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie der Wechsel im Detail mit Rostock geklärt wird.
Martin Murawski, geboren am 14. Mai 1988 in Berlin, hat eine eindrucksvolle Karriere als Handballspieler vorzuweisen. Seine Jugendausbildung begann er bei der SG PSV/Tegel, bevor er 2006 zu den Füchsen Berlin wechselte. Ab der Saison 2007/08 war er Teil des Bundesligakaders und durchlief verschiedene Vereine wie den SV Post Schwerin, Eintracht Hildesheim und den HC Erlangen, wo er einen Aufstieg in die 1. Bundesliga feierte. Murawski beendete seine aktive Karriere nach der Saison 2019/20 und war anschließend bis Ende 2022 in der Vereinsführung von Eintracht Hildesheim tätig.
Persönliches und Zukunft
Martin Murawski lebt mit seiner Frau Madeleine und ihren zwei Söhnen in Wittenburg. Seine Frau führt dort eine Zahnarztpraxis. Der Wechsel zum VfL Lübeck-Schwartau markiert eine neue Phase in seiner Karriere, in der er seine Erfahrungen aus der Zeit als Spieler und Manager einbringen kann. Seine Branchenkenntnisse und Führungskompetenzen sind vielversprechend für die Herausforderungen, die ihn in Lübeck erwarten.
Die Entwicklungen um Martin Murawski zeigen nicht nur die Dynamik im deutschen Handball, sondern verdeutlichen auch, wie persönliche Beziehungen und langjährige Bekanntschaften den Verlauf von Karrierewegen beeinflussen können. Während der HC Empor Rostock um die Integration eines neuen Geschäftsführers und den angestrebten Aufstieg kämpft, blicken die Fans des VfL Lübeck-Schwartau gespannt auf die Zusammenarbeit mit ihrem neuen Geschäftsführer.