
Am frühen Freitagmorgen kam es im Westen Mecklenburg-Vorpommerns zu mehreren Verkehrsunfällen, die auf die winterlichen Straßenverhältnisse zurückzuführen sind. Die Polizei mahnt Autofahrer zur Vorsicht, nachdem der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine amtliche Glättewarnung für Teile des Bundeslandes herausgegeben hat. Insbesondere am Vormittag bleibt es stellenweise glatt, während im westlichen Teil, an der Ostseeküste und auf der Insel Rügen leichter Frost bis zu minus 1 Grad Celsius zu erwarten ist. Glätte entsteht vor allem durch überfrierende Nässe.
Zusätzlich kündigt der DWD mögliche Schneeschauer in bestimmten Gebieten an. Im Laufe des Vormittags ziehen Schneeregen- und Graupelschauern vom Nordwesten her durchs Land, die vorübergehend zu Matschbelag und somit weiterer Glätte führen können. Auch für das bevorstehende Wochenende wird eine erhöhte Glättegefahr prognostiziert. In der Nacht zu Samstag rechnen die Meteorologen erneut mit Frost und Temperaturen bis zu minus 1 Grad.
Wetterlage und Folgen
Der Schnee und die damit verbundene Straßenglätte haben in den letzten Stunden auch anderswo in Deutschland zu vielen Verkehrsunfällen geführt. Ein Blick auf die aktuelle Wetterlage zeigt, dass vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen vermehrt witterungsbedingte Unfälle gemeldet wurden. In Bremen beispielsweise ereigneten sich innerhalb weniger Stunden rund 80 Glätteunfälle. Ein besonders schwerer Vorfall auf der A1 bei Sittensen kostete nicht nur viele Forellen, sondern führte auch zu Verletzungen von vier Menschen.
Die Situation in Niedersachsen ist ebenfalls besorgniserregend. Im Gebiet der Polizei Braunschweig gab es über 110 Verkehrsunfälle in nur acht Stunden. Im Landkreis Stade mussten mehrere Personen aufgrund von Glätte behandelt werden. Eine Taxifahrerin verletzte sich schwer, als sie bei Kammerbusch von der schneebedeckten Straße abkam. Die A26 war am Freitagmorgen zeitweise gesperrt, nachdem vier Fahrzeuge kollidiert waren.
Vorsicht auf den Straßen
Der Deutsche Wetterdienst hat nicht nur vor Glätte in den betroffenen Regionen gewarnt, sondern auch für die Nacht zum Sonntag Niederschläge in Form von gefrierendem Regen angekündigt, die erneut Glatteis verursachen könnten. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen am Sonntag mit Ausfällen und Verzögerungen rechnen, besonders am Vormittag. Fluggäste sollten unbedingt mehr Zeit für die Anreise einplanen und den Flugstatus überprüfen. Gleichzeitig wurden am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) bis Freitagabend keine Landungen aufgrund von Glatteis mehr zugelassen, was zu Streichungen von insgesamt 30 Flügen führte.
Die Wetterlage hat auch zu einer Übersicht der Warnungen geführt, die die unterschiedlichen Gefahren auf den Straßen kennzeichnen. Dunkelgrün auf der Karte weist auf Orte mit Schleudergefahr hin, die durch Reif, Schnee oder gefrierende Nässe entstanden sind. Ein vorsichtiger Umgang mit den winterlichen Verhältnissen wird von den Behörden dringend empfohlen, nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Fußgänger, die sich auf Gehwegen bewegen.
Angesichts der aktuellen Wetterlage und der zahlreichen Unfälle bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Verkehrsteilnehmer künftig verstärkt auf die Wetterwarnungen achten und ihre Fahrweise anpassen.
Nordkurier, Tagesschau, Unwetterzentrale