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Großbritannien zieht Importstopp: MKS sorgt für Aufregung in Deutschland!

Am 14. Januar 2025 hat Großbritannien ein umfassendes Importverbot für Huftiere aus Deutschland verhängt. Der Grund für diese drastische Maßnahme ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg, der am vergangenen Freitag auf einem Büffelbetrieb in Hönow bei Berlin festgestellt wurde. Das Verbot betrifft nicht nur lebende Tiere, sondern auch frisches Fleisch von Huftieren. Die veterinärmedizinischen Behörden in Großbritannien sehen dies als notwendige Maßnahme, um die Verbreitung der hochansteckenden Viruserkrankung zu verhindern, die schwerwiegende Folgen für die Tierhaltung haben kann.

Die Maul- und Klauenseuche ist eine meldepflichtige Virusinfektion, die vor allem Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. In Deutschland wurde der letzte Ausbruch der MKS im Jahr 1988 registriert, sodass die Rückkehr dieser Krankheit alarmierende Schlagzeilen macht. Bei betroffenen Tieren können Symptome wie hohes Fieber, Bläschenbildung im Maul und an den Klauen sowie Lahmheit auftreten. Obwohl die Erkrankung für Menschen nicht gefährlich ist, stellen die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Tierhaltung und die betroffenen Betriebe ein ernstes Problem dar.

Internationale Reaktionen und Maßnahmen

Bereits vor dem britischen Importstopp hatten andere Länder wie Südkorea und Mexiko Einfuhrverbote für tierische Produkte aus Deutschland verhängt. Die Veterinäramtschefin Christine Middlemiss betonte, dass Großbritannien eng mit den deutschen Behörden zusammenarbeitet, um die Risiken der Verbreitung zu minimieren. In Deutschland selbst wurden sofortige behördliche Maßnahmen eingeleitet: Ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere wurde angeordnet, um die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Diese Frist wurde um 48 Stunden verlängert, nachdem die Lage eingehend bewertet wurde.

In den Sperrzonen rund um den betroffenen Betrieb sind Transportverbote für Tiere und deren Erzeugnisse etabliert. Die Bundesländer sind verantwortlich für die Bekämpfung der Tierseuchen, und die Bundesländer sowie die EU arbeiten zusammen, um diese Situation zu bewältigen. Die epidemiologischen Untersuchungen, welche vom Friedrich-Loeffler-Institut unterstützt werden, sollen den Ursprung der Seuche klären und mögliche Kontaktbetriebe identifizieren.

Langfristige Folgen der MKS

Die MKS ist eine vesikuläre Erkrankung, die klinisch nicht von anderen ähnlichen Erkrankungen unterschieden werden kann, weshalb eine Labordiagnostik entscheidend ist. Das Virus kann sich durch direkten Kontakt, kontaminierte Gegenstände und sogar durch die Luft über große Entfernungen verbreiten. Infizierte Tiere scheiden das Virus in großen Mengen aus und können auch lange nach der Genesung Träger des Virus bleiben. Dies macht die Bekämpfung der Seuche zu einer großen Herausforderung.

In der Zwischenzeit sind in Berlin sowohl der Zoo als auch der Tierpark geschlossen, und auf der bevorstehenden Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 stattfindet, werden keine Klauentiere ausgestellt. Verbraucher können jedoch durch hygienische Bedingungen und pasteurisierte Produkte vor Infektionen geschützt werden, da die Krankheit unter heutigen hygienischen Standards unbedenklich ist. Der zuständige Ausschuss im Bundestag wird voraussichtlich eine Sondersitzung abhalten, um über die Lage zu beraten und weitere Schritte zur Bekämpfung der MKS zu planen.

Der jüngste Ausbruch verdeutlicht, wie wichtig präventive Maßnahmen im Umgang mit tierischen Seuchen sind und zeigt die Notwendigkeit eines präzisen Überwachungs- und Reaktionssystems, um zukünftige Risiken zu minimieren. Die Bekämpfung der MKS erfordert einen koordinierten Ansatz zwischen den Behörden und stellt eine Herausforderung für die gesamte Tierhaltungsindustrie dar.

Für mehr Informationen zu MKS und ihren Auswirkungen besuchen Sie bnn.de, rbb24.de sowie bmel.de.

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Weitere Infos
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