
Am 22. Februar 2025 kam es in Potsdam zu einem großen Polizeieinsatz, der durch die Entdeckung eines möglichen Sprengstoffs ausgelöst wurde. Die Polizei und Feuerwehr wurden am frühen Samstagmorgen alarmiert, nachdem ein 18-jähriger russischer Staatsbürger in der Nacht zuvor festgenommen wurde. Er steht im Verdacht, Anschlagspläne auf die israelische Botschaft in Berlin geschmiedet zu haben, und sollte an der versuchten Ausreise am Flughafen Berlin-Brandenburg gehindert werden, wie rbb24 berichtet.
Im Rahmen des Einsatzes durchsuchte die Polizei eine Wohnung in Potsdam, in der ein sprengstoffartiger Gegenstand gefunden wurde. Der genaue Inhalt und die Gefährlichkeit des Gegenstands sind noch unklar, jedoch wurde er am Nachmittag abtransportiert, um an einem anderen Ort entschärft zu werden. Das Mehrfamilienhaus und angrenzende Gebäude wurden vorsorglich evakuiert. Die Polizei hat allerdings keine Informationen herausgegeben, ob es sich bei der durchsuchten Wohnung um die des festgenommenen Verdächtigen handelt.
Details zur Festnahme und den Hintergründen
Der 18-Jährige wird verdächtigt, sich der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) anschließen zu wollen. Ermittler verbinden ihn mit einer Gruppe von drei Islamisten, die in Potsdam operiert. Ein Deutscher und ein Russe aus dieser Gruppe reisten bereits nach Somalia, um sich dort den islamistischen Kämpfen anzuschließen. Am Freitag erließ das Gericht einen Haftbefehl gegen den 18-Jährigen, der in Potsdam lebt und tschetschenischer Herkunft ist, wie die Welt hinzufügt.
Zu den genauen Umständen der Anschlagspläne gibt es noch viele offene Fragen. Der Verdächtige soll zuvor das Land verlassen wollen, um sich dem IS anzuschließen, jedoch bleibt unklar, ob er seine Anschlagspläne verworfen hat. Solche Radikalisierungstendenzen sind kein Einzelfall in Deutschland; viele junge Menschen finden sich in einem Umfeld wieder, das von extremistischen Ideologien geprägt ist, wie verschiedene Studien zur islamistischen Radikalisierung zeigen, auf die im Bereich der Gewaltprävention verwiesen wird bpb.de.