
Manuel Hagel, der Vorsitzende der CDU in Baden-Württemberg, hat offiziell seine Ambitionen erklärt, als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 anzutreten. In diesem Kontext äußerte er den klaren Wunsch, Ministerpräsident des Landes zu werden und sagte, er wolle seine Heimat entscheidend voranbringen. Die offizielle Wahl des Spitzenkandidaten wird beim CDU-Landesparteitag am 17. Mai in Stuttgart stattfinden. Aktuell gibt es keine anderen Kandidaten im Landesverband, die ihm die Kandidatur streitig machen könnten, was ihm eine komfortable Ausgangsposition verleiht. Die Landtagswahl ist für den 8. März 2026 angesetzt und wird eine Schlüsselentscheidung über die Nachfolge von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sein, der nach drei Amtszeiten nicht mehr antreten wird. Die Grünen haben bereits Cem Özdemir als ihren Kandidaten ins Rennen geschickt.
Hagel, der erst 36 Jahre alt ist, hat in den letzten Jahren signifikanten Einfluss innerhalb der Partei gewonnen. Sein Aufstieg begann 2016 mit der Rolle als Generalsekretär der CDU in Baden-Württemberg. 2021 wurde er Fraktionsvorsitzender und übernahm 2023 schließlich das Amt des Landeschefs von Thomas Strobl. In seiner politischen Agenda betont er die Notwendigkeit, ein starkes, sicheres und zukunftsorientiertes Baden-Württemberg zu schaffen. Als engagierter Familienmensch sieht er die Zukunft der kommenden Generationen als besonders wichtig an, da er selbst Vater von drei Söhnen ist. Sein Ansatz als moderner Konservativer ist geprägt von Themen wie Wirtschaft, Sicherheit und Heimat, wobei er auch eine kritische Haltung gegenüber gendergerechter Sprache einnimmt.
Hintergründe und Herausforderungen
Die CDU hat in der Vergangenheit eine lange Regierungszeit in Baden-Württemberg erlebt, bevor die Grünen 2011 die Macht übernahmen. Die aktuelle Umfrage sieht die CDU bei 33 Prozent, während die Grünen bei 22 Prozent liegen. Zum Vergleich: Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2021 erreichten die Grünen 32,6 Prozent und die CDU 24,1 Prozent, was bedeutet, dass die CDU seither einen leichten Aufwärtstrend zu verzeichnen hat. Diese Entwicklung wurde nicht zuletzt durch die betonte Notwendigkeit eines Politikwechsels und den Rückenwind aus Berlin unterstützt, auf den auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß hinweist.
Die politische Landschaft in Baden-Württemberg zeigt jedoch auch Herausforderungen auf, insbesondere im Hinblick auf die AfD, mit der sich Hagel klar abgrenzen muss. Die CDU strebt an, in die Villa Reitzenstein zurückzukehren und die Grünen in die Opposition zu schicken, ein ambitioniertes Ziel, das mit einem zunehmenden Druck durch alternative Wahlanbieter verbunden ist.
Ausblick auf die Wahl
Die kommenden Monate werden entscheidend für Hagel und die CDU sein. Mit Blick auf die bevorstehende Wahl plant er, seinen politischen Fokus auf zentrale Themen zu legen, die dem Wähler Kraft vermitteln sollen. Die CDU-Basis scheint hinter ihm zu stehen, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Rufe nach einem Politikwechsel auf die anstehenden Wahlen auswirken werden. In einem Land, das in den letzten Jahren von einer grünen politischen Dominanz geprägt war, könnte Hagels Kandidatur den Beginn eines neuen politischen Kapitels darstellen.
[ZVW] berichtet, dass Hagel die CDU in einer Zeit leiten möchte, in der die Grünen und ihre politischen Positionen stark umkämpft sind, und sieht dabei die Handlungsspielräume seines Amtes als wesentlich an. Der politische Kampf um die Regierungsführung wird somit nicht nur ein Wettlauf um Stimmen, sondern auch um die Ideale und Visionen für die Zukunft des Landes.
Mit einer klaren Strategie und einer starken Unterstützung innerhalb der Partei könnte Hagel in der Lage sein, diese Vision in die Realität umzusetzen und die CDU wieder an die Spitze der Landespolitik zu führen.