
Am Samstagabend, den 25. Januar 2025, trifft Hertha BSC im ausverkauften Olympiastadion auf den Hamburger SV, den Tabellenführer der 2. Bundesliga. Rund 71.500 Zuschauer werden erwartet, um das Spiel zu sehen, das um 20.30 Uhr beginnt. Der Verein aus Berlin möchte nach einem erfolgreichen Rückrundenstart gegen Paderborn seine Aufholjagd fortsetzen. Ein Sieg würde Hertha auf drei Punkte an den HSV heranbringen und somit die Chancen auf den Aufstieg erhöhen.
Flügelspieler Fabian Reese könnte nach einer Verletzungspause zurückkehren und dem Team frischen Wind bringen. Dieser Abend hat jedoch eine besondere emotionale Note, da es das erste Heimspiel nach dem plötzlichen Tod des ehemaligen Vereinspräsidenten Kay Bernstein ist, der am 16. Januar 2024 im Alter von 43 Jahren verstorben ist. Sein Verlust hat die gesamte Bundesliga in tiefe Trauer versetzt.
Ein Abschied mit Erinnerung
Kay Bernstein übernahm im Sommer 2022 das Präsidentenamt von Hertha BSC. Unter seiner Leitung musste der Verein durch schwierige Zeiten navigieren, die den Ausstieg des Investors Lars Windhorst und den Abstieg in die 2. Bundesliga umfassten. Bernstein hatte große Träume für die Zukunft des Vereins. In einem seiner letzten Interviews äußerte er den Wunsch, im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern zu gewinnen, das im Viertelfinale am 31. Januar stattfindet. Er betrieb aktiv die Konsolidierung von Hertha BSC, was durch die drohende Gefahr der Verlust der Zweitliga-Lizenz erschwert wurde.
Um Bernsteins Gedächtnis zu ehren, wird die Mannschaft an diesem Abend ein besonderes blaues Trikot mit dem Schriftzug „Der Berliner Weg“ tragen, das an eine Retro-Trainingsjacke erinnert, die Bernstein häufig anzog. Der DFB-Präsident Bernd Neuendorf würdigte Bernsteins Engagement und sprach den Bundesliga-Anhängern sein Beileid aus.
Herausforderungen der Gegenwart
Bernstein war nicht nur ein leidenschaftlicher Fußballanhänger, sondern auch ein Innovator, der neue Ansätze zur Verbesserung der Vereinspolitik und der Beziehung zu den Fans vorschlug. Er war Mitbegründer der Ultra-Gruppierung „Harlekins ’98“ und setzte sich dafür ein, die Sichtweise der Fans in die Entscheidungsprozesse des Fußballs einzubringen. Zu seinen Ideen gehörten die Abschaffung des Supercups und der Relegation sowie neue Formate, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Durch seine Vision und seinen unermüdlichen Einsatz hat Kay Bernstein einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der über den Sport hinausgeht. Sein plötzliches Ableben hat eine Lücke hinterlassen, die in dieser emotionalen Begegnung zum Tragen kommen wird. Die Vorfreude auf das Spiel gegen den Hamburger SV wird unweigerlich von der Trauer um Bernsteins Verlust begleitet.
Die Aufstiegsambitionen von Hertha BSC könnten an diesem Abend auf die Probe gestellt werden, während die Fans und die Mannschaft die Erinnerung an Kay Bernstein hochhalten und gleichzeitig auf die Zukunft des Vereins blicken.
Die Ereignisse des Abends sind ein eindringliches Zeugnis für das, was Bernstein für Hertha BSC bedeutete, und seine Vision für den Verein wird auch in den kommenden Spielen weiterleben. Welt berichtet über das Spiel, während Watson Einblicke in Bernsteins letzte Gedanken und seine Visionen gewährt. Die Fans sind aufgerufen, solidarisch zusammenzukommen und in Gedenken an einen außergewöhnlichen Mann zu unterstützen.