
Hertha BSC steht nach einer weiteren Niederlage in der 2. Bundesliga vor einer entscheidenden Wende. Das Team von Trainer Cristian Fiél verlor am vergangenen Spieltag gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 und bleibt damit in der Abstiegszone fest verankert. Diese Niederlage war bereits die vierte in Folge für die Berliner, die seit mehr als 14 Jahren nicht in Düsseldorf gewinnen konnten. Fabian Reese brachte Hertha zwar in der 13. Minute mit einem Tor in Führung, doch Dzenan Pejcinovic drehte das Spiel mit zwei Treffern in der zweiten Halbzeit an seinem 20. Geburtstag zugunsten der Düsseldorfer, die sich mit diesem Sieg weiterhin im Aufstiegsrennen befinden.
Die Partie fand vor rund 39.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena statt und offenbarte erneut die Schwächen der Berliner. Trotz mehrerer Chancen in der Schlussphase, unter anderem durch Ibrahim Maza und Reese, konnte Hertha den Ausgleich nicht erzielen. In den letzten neun Spielen gelang dem Hauptstadtklub nur ein Sieg, und so könnte die Mannschaft bei einem weiteren Fehltritt am Sonntag auf Rang 14 abrutschen. Herthas Sportdirektor Benjamin Weber äußerte sich besorgt zur Trainer-Situation und betonte die Dringlichkeit, die vergangenen Spiele zu analysieren.
Herthas Ambitionen und Cristian Fiéls Vision
Cristian Fiél, der erst seit kurzem als neuer Trainer von Hertha BSC in Berlin agiert, wurde vor wenigen Tagen vorgestellt und hat das Ziel, den Verein zurück in die Bundesliga zu führen. Nach nur zwölf Tagen im Amt hat sich Fiél bereits intensiv mit Spielern und Mitarbeitern auseinandergesetzt. Sein Co-Trainer Jaime Monroy, Torwarttrainer Andi Menger und Analyst Etienne Dzwonkowsky unterstützen ihn dabei. Fiél beschreibt seine Spielphilosophie als eine Balance zwischen Ballbesitz und Kontrolle, die sowohl offensive als auch defensive Elemente umfasst. Er ist sich des Drucks bewusst, der mit seiner Position einhergeht, und strebt einen Aufstieg an, um den Anspruch des Vereins zu erfüllen.
Obwohl Fiél starke familiäre Bindungen zu Berlin hat – seine Schwiegereltern leben dort –, betont er, dass er sich aktuell nicht mit möglichen Abgängen von Spielern wie Fabian Reese oder Haris Tabakovic auseinandersetzt. Die Jugendspieler von Hertha sieht er als qualitativ hochwertig und hat in der Vergangenheit, insbesondere in Nürnberg, bewiesen, dass er bereit ist, jungen Talenten Chancen zu geben. Die positive Beziehung zu Toni Leistner, mit dem er zuvor gemeinsam spielte, könnte ebenso eine Rolle in seiner Kaderplanung spielen.
Trotz der ernsten Situation des Vereins gibt Fiél den Fans Hoffnung und spricht von der Strahlkraft von Hertha BSC sowie den Möglichkeiten, die der Verein bietet. In Anbetracht der letzten Ergebnisse bleibt abzuwarten, ob dieser Glaube in den kommenden Spielen Früchte tragen kann. Die nächste Partie wird für die Berliner eine weitere Chance darstellen, die Wende herbeizuführen und den Abstiegskampf aufzumischen.