
In den letzten Tagen sorgte ein kontroverser Post des ehemaligen Tennisstars Boris Becker auf der Plattform X für hohe Wellen. Becker teilte die Theorie, dass Adolf Hitler 1945 nicht Selbstmord beging, sondern nach Südamerika floh. Diese Behauptung wurde schnell gelöscht und von Beckers Anwalt als „Missverständnis“ bezeichnet. Der Anlass für die erneute Diskussion um Hitlers möglicher Flucht sind die bevorstehenden Freigaben argentinischer Geheimakten über ehemalige Nazis. Laut Berichten, einschließlich einer Veröffentlichung von Compact Online, beziehen sich Beckers Ausführungen auf geheime CIA-Dokumente aus dem Jahr 1955, die 2017 öffentlich wurden.
In diesen veröffentlichten Akten behauptet ein ehemaliger SS-Mann namens Phillip Citroen, dass er Hitler nach dem Zweiten Weltkrieg in Kolumbien getroffen habe. Citroen, der in den 1950er Jahren in Tunja lebte, gab an, dass Hitler sich in Kolumbien nicht sicher fühlte und schließlich nach Argentinien weiterzog. Das entsprechende CIA-Dokument enthält ein schwammiges Foto, das angeblich Hitler zusammen mit Citroen zeigen soll, allerdings ohne sichere Identifikation.
Die Untersuchung von Hitlers Schicksal
Die Behauptungen von Citroen wurden von der CIA als „nicht verifizierbar“ eingestuft. Historische Berichte über Hitlers Überleben wurden von der CIA gesammelt, jedoch ohne Bestätigung. Ein internes Memo aus dem Jahr 1955 dokumentierte mehrere unbestätigte Sichtungen Hitlers in Südamerika, jedoch hielten Historiker und CIA-Direktoren die Wahrscheinlichkeit, dass Hitler noch lebt, für gering. Des Weiteren zeigten DNA-Analysen eines angeblichen Schädelfragmentes von Hitler im Jahr 2009, dass dieses von einer Frau stammte.
Zusätzlich kursieren zahlreiche Spekulationen über Hitlers Flucht, darunter die abwegige Theorie, dass er mit einer V2-Rakete aus Berlin flüchtete, ein Szenario, das 1959 von Johannes von Müllern-Schönhausen aufgestellt wurde. Eine neuere Veröffentlichung von Harry Cooper aus dem Jahr 2006 mit dem Titel „Hitler in Argentina“ versucht, die Fluchtthese mit neuen Beweisen zu untermauern, basierend auf Berichten von U-Boot-Besatzungen, die nach dem Krieg in Argentinien auftauchten.
Die Rolle der CIA und die offizielle Feststellung von Hitlers Tod
In den 1950er Jahren äußerte die CIA bereits Zweifel an der Richtigkeit der Informationen über Hitlers Überleben, die 1955 unter der Aktennummer „Hitler, Adolf 0003“ gesammelt wurden. Das Dokument enthält Berichte, die besagen, dass Hitler in Kolumbien lebte und gelegentlich von anderen Nazi-Größen besucht wurde. Diese Informationen konnten jedoch von der CIA nicht verifiziert werden und die Empfehlung lautete, die Behauptungen fallenzulassen. Historisch wird angenommen, dass Hitler tatsächlich am 30. April 1945 in Berlin Selbstmord beging. Sein Tod wurde am 25. Oktober 1956 von einem Amtsgericht in Berchtesgaden offiziell festgestellt, was die Glaubwürdigkeit der Fluchtgerüchte weiter in Frage stellt, wie in einem Bericht von mz.de nachzulesen ist.
Ein aufschlussreiches Dokument, datiert vom 23. Oktober 194, behandelt mögliche Verstecke Hitlers in Argentinien. Eine angesehene Persönlichkeit, OMA NANOLCHHORN, die Betreiberin eines großen Spas in La Falda, Argentinien, war eine treue Unterstützerin des Führers und soll ihm im Falle von Schwierigkeiten einen Rückzugsort in ihrem Hotel angeboten haben. Diese historischen Verwicklungen und die Vielzahl an unbelegten Theorien scheinen jedoch eher Spekulation als substanzielle Beweise zu sein, was Historiker auch in ihrer Einschätzung bestätigen. Mehr dazu kann im Dokument der CIA nachgelesen werden.