
Torsten Rüther, ein talentierter Filmemacher aus Lübeck, stellt derzeit seinen neuesten filmischen Erfolg vor: „Uppercut“. Nachdem er bereits mit seinem Debütfilm „Leberhaken“ beim Internationalen Filmfest Oldenburg aufgetreten war, zieht nun die amerikanische Version seines Projektes, finanziert ohne einen klassischen Verleih, die Aufmerksamkeit auf sich. „Uppercut“ wird am 23. Januar in die deutschen Kinos kommen und soll in der Kinokette Cinestar exklusiv gezeigt werden. Dies stellt eine spannende Neuerung im deutschen Kinomarkt dar, wo Rüther in den letzten Jahren an seinem ersten internationalen Projekt gearbeitet hat.
Der Film, mit Ving Rhames in der Hauptrolle, zeigt eine spannende Geschichte über Boxen, die auf der Reise einer jungen Frau basiert. Rhames, bekannt aus Filmen wie „Pulp Fiction“ und „Mission: Impossible“, spielt den gefragten Boxtrainer. Trotz anfänglicher Skepsis von Rüther gegenüber Rhames ist die Zusammenarbeit gut verlaufen. Der Regisseur beschreibt die Entstehung des Films als „magisch“ und hebt hervor, dass sie improvisierte Trainingsszenen und lange Takes nutzen, um die Chemie zwischen den Darstellern einzufangen.
Von Berlin nach New York
Die kreative Entwicklung von „Uppercut“ war vielfältig. Rüther, inspiriert von Hits wie „Million Dollar Baby“, passte das Skript an und verlegte die Handlung von Berlin nach New York. Die Hauptfigur, Toni, wurde zu einer ersten Generation deutscher Einwanderin umgestaltet. Zudem wurde ein zweiter Handlungsstrang eingeführt, in dem Toni als erfolgreiche Boxmanagerin auftritt. Der sich verändernde Kontext ist nicht nur ein Zeichen der Anpassung des Films an ein breiteres Publikum, sondern zeigt auch Rüthers Intention, eine integrative Geschichte zu erzählen.
Das Low-Budget-Kammerspiel „Leberhaken“ wurde in nur drei Nächten in Berlin-Wedding gedreht. Rüther, der das Drehbuch selbst schrieb, übernimmt auch die Regie von „Uppercut“. Beeindruckend, dass die Produktion ohne große Geldgeber oder Studios zustande kam – eine Entscheidung, die Rüther bewusst traf, um kreativ frei agieren zu können.
Besondere Premiere
Für den 25. Januar ist eine besondere Vorstellung von „Uppercut“ geplant, bei der das Publikum die Möglichkeit hat, in einem Experten-Talk mehr über den Film zu erfahren. Zudem finden Verlosungen statt, die zusätzliche Anreize für die Zuschauer bieten. Die Vorfreude steigt unter den Filmfans und Produzenten, da das Projekt durch sein neuartiges Geschäftsmodell im deutschen Kino für Aufsehen sorgt.
Rüther ist optimistisch hinsichtlich seiner Karriere in Hollywood und sieht auch Möglichkeiten für zukünftige Projekte, die in andere Richtungen gehen als Sportgeschichten. Die Entwicklung von „Uppercut“ und die positiven Rückmeldungen, unter anderem von amerikanischen Fachleuten, der renommierten Plattform „The Hollywood Reporter“, bestärken ihn in seinem Vorhaben.
Mit mehr als 1000 eingereichten Filmen jährlich bei internationalen Festivals zeigt die Filmlandschaft immer noch großes Potenzial für unabhängige Produktionen. Rüther ist bereit, diese Nische zu nutzen, während er sich auf die kommenden Herausforderungen und Chancen freut.
Durch diesen progressive Ansatz versucht Rüther, die Grenzen zwischen unabhängigem Filmemachen und dem Mainstream zu überschreiten. Seine Arbeit an „Uppercut“ könnte somit nicht nur sein persönliches Abenteuer in Hollywood markieren, sondern auch einen wichtigen Schritt für die deutsche Filmindustrie darstellen.