
Zurzeit setzt sich in Deutschland eine anhaltende Trockenheit fort, die sich in den kommenden Tagen voraussichtlich nicht ändern wird. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) bleibt es bis auf sporadische Niederschläge überwiegend trocken. In einer ersten Prognose wird ein Wetterwechsel für Sonntag angekündigt, doch die genauen Auswirkungen bleiben unklar, wie BNN berichtet.
Die Regenschauer sind in den nächsten Tagen nur in geringen Mengen zu erwarten. Marcel Schmid vom DWD weist darauf hin, dass der April bislang von wechselhaften Temperaturen geprägt ist, während die Hochdrucklage stabil bleibt. Die Temperaturen könnten bis zum Ende der Woche auf bis zu 20 Grad steigen, wobei die Frostgefahr in der Nacht abnimmt. Besonders im Süden und Südosten Deutschlands wird vor allem für empfindliche Pflanzen zum Schutz vor mäßigem Frost am Boden gewarnt.
Wettervorhersage im Detail
Am Mittwoch wird im West- und Südwesten Deutschlands sowie an der Ostsee mit längeren Sonnenscheinperioden gerechnet. Im Osten könnte jedoch geringer Regen fallen. Die Temperaturen sollen dabei zwischen 13 und 18 Grad liegen, während es an der Nordsee kühler bleibt. Am Donnerstag wird der Tag zunächst oft wolkig beginnen, sich jedoch vor allem im Südwesten auflockern und zur Sonne übergehen. Die Höchstwerte am Donnerstag werden in der Nordosthälfte zwischen 10 und 16 Grad liegen, während die Südwesthälfte Temperaturen von 14 bis 19 Grad erreicht. An der Nordsee wird weiterhin mit kühleren Bedingungen gerechnet.
Am Freitag zeigen sich die Wetterbedingungen in der Nordosthälfte windig und wolkig, mit vereinzeltem Regen. Im Gegensatz dazu bleibt die Südwesthälfte sonnig, wobei die Temperaturen dort zwischen 13 und 22 Grad variieren. Auch hier wird an den Küsten eine kühle Witterung prognostiziert.
Langfristige Wetteränderungen und Klimawandel
Diese aktuellen Wetterbedingungen sind Teil eines breiteren Trends, den der Klimawandel in Deutschland verursacht. Wissenschaftler prognostizieren, dass sich die Temperatur bis 2049 im Vergleich zu 1881 um 1,9 bis 2,3 Grad Celsius erhöhen könnte. In Großstädten wie Berlin wird die Anzahl heißer Tage über 30 Grad von 7 auf bis zu 20 pro Jahr ansteigen. Besonders im Südwesten sind bis zu 70 heiße Tage im Jahr zu erwarten.
Zusätzlich zeigt sich, dass im Sommer weniger Niederschlag und im Winter vermehrt Niederschlag zu erwarten sind. Starkregenereignisse könnten insbesondere in städtischen Bereichen zu Sturzfluten und Überschwemmungen führen. Diese Herausforderungen erfordern von den Städten Anpassungsstrategien. So wird in 80 Prozent der deutschen Kommunen an Konzepten gearbeitet, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, unter anderem durch mehr Begrünung und verbesserte Infrastruktur.
Die negativen Auswirkungen des Klimawandels betreffen auch die Pflanzenwelt. Der aktuelle Waldzustandsbericht zeigt, dass nur jeder fünfte Baum in deutschen Wäldern gesund ist, und der Artenverlust ist im Südwesten und Osten besonders hoch.
Insgesamt wird der Klimawandel als die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts eingestuft. Zunehmende Hitzewellen, Atemwegserkrankungen und neue Krankheitsüberträger durch invasive Mückenarten stellen neue Herausforderungen dar. Die anhaltende Wetterlage mag ein kleines Beispiel für die größeren, langfristigen Veränderungen sein, die Deutschland in den kommenden Jahren betreffen werden, wie Tagesschau erklärt.