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Klimawandel im Visier: Berlins innovative Projekte für unsere Städte!

Am 17. und 21. Januar 2025 wird die Technische Universität Berlin im Rahmen der Grünen Woche ihre neuesten Klimaanpassungsprojekte präsentieren. An einem Stand des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMU) werden innovative Konzepte wie „ClimateHOOD“, „GartenLeistungen“, „Roof Water-Farm“ sowie das Start-up HydroTower vorgestellt. Diese Projekte zielen darauf ab, die Resilienz städtischer Gebiete im Angesicht des Klimawandels zu stärken und nachhaltige Lösungen zu fördern.

Das Projekt „ClimateHOOD“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU-StadtManufaktur und des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf. Seit 2022 verfolgt es das Ziel, klimaanpassende Maßnahmen durch Begrünung von Fassaden, Errichtung von Zisternen und Schaffung von Retentionsräumen sowie lokaler Nahrungsmittelproduktion bis 2026 zu implementieren. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie zur nachhaltigen Regenwassernutzung und zur Kühlung städtischer Räume, die durch das Programm zur Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert wird.

Innovationen in der Klimaanpassung

Ein weiteres wichtiges Instrument ist das web-basierte Tool „ClimateTOOL“, das in Zusammenarbeit mit der FormFollowsYou GmbH entwickelt wurde. Es wurde erfolgreich in Workshops mit Fachabteilungen und Klimamanager*innen im Bezirk getestet und soll dabei helfen, Klimaanpassungsmaßnahmen effizient zu planen. Darüber hinaus beinhalten die Reallabore weitere Ansätze wie die „Mobile blau-grüne Infrastruktur“ und die „Roof Water-Farm“, die innovative Lösungen für städtische Herausforderungen bieten.

HydroTower ist ein Start-up, das Wissenschaft und praktische Anwendungen verbindet. Ein Beispiel hierfür ist die Bewässerung essbarer Pflanzen mit aufbereitetem Duschwasser. Diese integrierten Ansätze verdeutlichen die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, um innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels in Berlin zu entwickeln.

Klimaanpassung als globales Anliegen

Die Bedeutung von Klimaanpassung wird auch von der Technischen Universität Braunschweig hervorgehoben. Wissenschaftler*innen dort untersuchen in zwei neuen Zukunftslaboren die Auswirkungen des Klimawandels auf Städte und deren Bewohner. Mit einer Förderung von bis zu fünf Millionen Euro aus dem Programm zukunft.niedersachsen fokussiert das Urban Climate Future Labs (UCFL) auf das Zusammenspiel von Klimawandel, Klimaanpassung und Urbanisierung.

Unter der Leitung von Professorin Vanessa Carlow werden verschiedene Disziplinen wie Architektur, Ingenieurwesen und Umweltwissenschaften in die Forschungsarbeiten einbezogen. In der ersten Phase werden die Auswirkungen unterschiedlicher Siedlungstypen auf den Klimawandel untersucht, während die zweite Phase Transformationsmöglichkeiten zur Steigerung der Resilienz und Nachhaltigkeit von Siedlungssystemen zum Inhalt hat. Die Erkenntnisse sollen nicht nur für Niedersachsen, sondern auch für Stadtregionen weltweit anwendbar sein.

Ein weiteres Zukunftslabor, geleitet von Professorin Tatjana Schneider, untersucht die Rolle von Partizipation in der nachhaltigen Stadtgestaltung. Durch die Übersetzung von Klimawissen in praktisches Design werden neue Wege gefunden, um den Anforderungen des Klimawandels gerecht zu werden.

Der Klimawandel stellt Städte weltweit vor Herausforderungen, die insbesondere in urbanisierten Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte gravierend sind. Extremwetterereignisse wie Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser verschärfen die Situation. Die Anpassung an diese Veränderungen wird immer wichtiger, um die Vulnerabilität zu reduzieren und die Resilienz der Städte zu stärken. Erfolgreiche Ansätze in Städten wie Kopenhagen und New York zeigen, wie essentielle Maßnahmen in das Stadtmanagement integriert werden können.

Insbesondere die Erweiterung von Grünflächen, optimiertes Wassermanagement und resiliente Infrastrukturen sind entscheidend. Diese Prinzipien, zusammen mit technologischen Innovationen, bieten Lösungen zur Anpassung an die Herausforderungen des Klimawandels. Die Förderung einer inklusiven Stadtplanung, die alle Bürger einbezieht, ist zudem unerlässlich, um individuelle Lösungsansätze zu entwickeln, die auf den spezifischen Kontext der jeweiligen Stadt abgestimmt sind.

Zusammengefasst wird deutlich, dass die Anpassung an den Klimawandel ein kontinuierlicher Prozess ist, der Flexibilität und Zusammenarbeit erfordert. Es liegt in der Verantwortung von Forschungseinrichtungen, Städten und der Gesellschaft, gemeinsam innovative und nachhaltige Strategien zu entwickeln, um die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen.

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