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Kongress in Berlin: Gesundheit für alle – Chancengleichheit jetzt!

Am 13. März 2025 wurde der bevorstehende Kongress „Armut und Gesundheit“, der vom 17. bis 18. März in Berlin stattfindet, vorgestellt. Der Kongress steht unter dem Motto „Gesundheit fördern, heißt Demokratie fördern“ und hat sich zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsversorgung für sozial benachteiligte Gruppen in Deutschland zu verbessern. Veranstalter sind Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V. in Zusammenarbeit mit Partnern wie dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit, unter der Schirmherrschaft von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner. Die Initiative zur Verbesserung der Chancengleichheit in der Gesundheit hat eine über 30-jährige Tradition.

Im Rahmen des Kongresses gibt es am 14. März eine Satellitenveranstaltung mit dem Titel „Verstehen, planen, handeln: Bausteine für den kommunalen Strukturaufbau“. Hier stehen essentielle Themen wie Präventionsketten, Gesundheitsregionen und der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst auf der Agenda. Ein Workshop des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit wird sich zudem mit der Stärkung der Qualität in der kommunalen Gesundheitsförderung auseinandersetzen. Dr. Johannes Nießen, kommissarischer Leiter des Instituts, hebt die Notwendigkeit einer gerechten Gesundheitsversorgung hervor.

Gesundheitliche Ungleichheiten im Fokus

Der Kongress nimmt Bezug auf die alarmierenden Studienergebnisse, die zeigen, dass Männer mit niedrigem Einkommen im Schnitt acht Jahre früher sterben als wohlhabendere Männer; bei Frauen beträgt dieser Unterschied sogar vier Jahre. Diese ungleiche Lebenserwartung spiegelt die tieferliegenden sozialen Ungleichheiten wider, die in Deutschland fortbestehen und sich darüber hinaus seit Jahren verstärken. Dabei ist der Zugang zu Gesundheitsdiensten und ein gesunder Lebensstil stark von sozialen Faktoren abhängig, wie die aktuellen Berichte von WSI unterstreichen.

In seinem Schwerpunktheft behandelt das WSI die sozial bedingten Ungleichheiten im Gesundheitssystem und thematisiert die Herausforderungen des Zugangs sowie der Versorgung in sozial- und gesundheitspolitischen Kontexten. Die Verantwortung der Regierungen für die Gesundheitsversorgung sowie die Rolle der sozialen Determinanten der Gesundheit sind dabei zentrale Aspekte. Gesundheit wird hier als öffentliches Gut und nicht als Ware betrachtet, was die Forderung nach Chancengleichheit unterstreicht, wie auch die Weltgesundheitsorganisation bekräftigt.

Ursachen und Handlungsbedarf

Die soziale Heterogenität in Deutschland zeigt sich in den Lebensbedingungen und Teilhabechancen der Bevölkerung. Menschen mit niedrigerem sozialen Status sind überdurchschnittlich häufig von chronischen Krankheiten betroffen und haben ein höheres Risiko, frühzeitig zu sterben. Die Europäische Kommission und die WHO setzen deshalb die Verminderung gesundheitlicher Ungleichheit als vorrangiges Ziel. Verschiedene Ansätze, wie die von den WHO-Expertenkommissionen formuliert, verdeutlichen, dass die Gerechtigkeit in der Gesundheitsversorgung zwischen den sozialen Schichten entscheidend für die gesamtgesellschaftliche Entwicklung bleibt.

Für die Verbesserung der gesundheitlichen Situation ist es entscheidend, dass Maßnahmen gezielt auf die Ursachen gesundheitlicher Ungleichheiten abzielen und in unterschiedlichen Politikbereichen verankert werden. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass einer effektiven Verringerung der Ungleichheiten ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz zugrunde liegen muss. Aktuelle Interventionen sollten sich dabei vorrangig auf sozial benachteiligte Gruppen konzentrieren.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung zum Kongress finden Sie unter BZGA und zur Thematik sozialer Ungleichheiten im Gesundheitssystem auf den Seiten des WSI sowie umfassende kontextuelle Informationen bei der bpb.

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Beste Referenz
bzga.de
Weitere Infos
wsi.de

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