
Jun.-Prof. Dr. Manon Garcia vom Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin wurde mit dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2025 ausgezeichnet. Diese bedeutende Ehrung, verliehen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für Forschende in der Aufbauphase ihrer Karriere.
Die DFG hat in diesem Jahr 180 Wissenschaftler*innen für den Preis vorgeschlagen. Die zehn Preisträger*innen dürfen sich über jeweils 200.000 Euro freuen, die sie für ihre Forschungsarbeiten in den kommenden drei Jahren verwenden können. Die feierliche Preisverleihung ist für den 3. Juni 2025 in Berlin geplant.
Anerkennung für herausragende Forschung
Die DFG würdigt Manon Garcias eigenständiges wissenschaftliches Profil, das sich vor allem in ihrer Dissertation „Consenting to One’s Submission: A Philosophical Problem“ widerspiegelt. Diese Arbeit, die auch unter dem Titel „Wir werden nicht unterwürfig geboren. Wie das Patriarchat das Leben von Frauen bestimmt“ im Suhrkamp-Verlag erschienen ist, wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Garcia betrachtet darin Fragen zur Freiheit, Entscheidungsfreiheit und Geschlechterunterscheidung aus der Perspektive der praktischen Philosophie.
Zusätzlich hat sie mit ihrem zweiten Buch „Das Gespräch der Geschlechter. Eine Philosophie der Zustimmung“, das ebenfalls bei Suhrkamp veröffentlicht wurde, internationale Beachtung gefunden. Ihre Dissertation wird als eines der wichtigsten Werke zur Philosophie von Simone de Beauvoir angesehen und bietet eine feministische Perspektive auf das Thema der Unterwerfung von Frauen.
Forschungsschwerpunkte und akademischer Werdegang
Manon Garcia wurde 1985 geboren und hat an renommierten Institutionen wie der École Normale Supérieure und der Université 1 Panthéon Sorbonne in Frankreich studiert. Ihre akademische Laufbahn führte sie an die Universitäten Chicago, Harvard und Yale, bevor sie 2022 als Junior-Professorin mit Tenure-Track an der Freien Universität Berlin begann.
Garcia ist Principal Investigator und forscht insbesondere zu „sexueller Handlungsfähigkeit und der Ethik der erotischen Erfahrung“. Zudem ist sie aktiv im Graduiertenkolleg 2638 „Normativität, Kritik, Wandel“ an ihrer Universität, wo ihre Forschungsschwerpunkte die feministische Moralphilosophie, politische Philosophie, Philosophie der Sexualität, Theorien der Unterwerfung und die Philosophie der Sozialwissenschaften umfassen.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt jährlich über 3,9 Milliarden Euro aus, um qualitativ hochwertige Forschung zu fördern. Besonders verfolgt sie das Ziel, frühe Karriere-Forscher, Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt in der Wissenschaft zu unterstützen. Dies spiegelt sich auch in der Auszeichnung von Wissenschaftler*innen wider, die durch ihren innovativen und kritischen Ansatz zur Forschung herausstechen.