
Mario Pfeifer, ein international renommierter Künstler und Filmemacher, wurde kürzlich für die Schaufler Residency an der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) 2025 nominiert. Diese Entscheidung fiel im Rahmen eines Auswahlverfahrens, bei dem insgesamt 77 Bewerbungen von Künstler:innen aus 38 Ländern eingereicht wurden. Pfeifer wurde aufgrund seiner herausragenden gesellschaftspolitischen Filminstallationen ausgewählt, die sowohl in nationalen als auch internationalen Ausstellungen viel Beachtung fanden. Zuletzt erhielt er im Dezember 2024 in Nürnberg den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis.
Die Schaufler Residency am Schaufler Lab der TU Dresden, die 2020 ins Leben gerufen wurde, bietet Künstler:innen die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der TU künstlerische Forschung zu betrieben. Pfeifer wird zwischen April und September 2025 an dem Programm teilnehmen und sich mit dem Leitthema „Daten-Welten. Soziotechnische und kulturelle Synthesen neuer Wirklichkeiten“ auseinandersetzen. Im Rahmen seiner Forschung plant er die Entwicklung einer KI-getriebenen, dynamischen Videoinstallation mit dem Titel „Beyond the Binaries“. Diese Installation wird sich auf die Beziehung zwischen Mensch und Künstlicher Intelligenz (KI) konzentrieren.
Forschungsschwerpunkte und künstlerische Projekte
Pfeifer untersucht, wie Daten unsere Wirklichkeiten schaffen und transformieren. Seine Arbeiten thematisieren relevante gesellschaftliche Fragen wie Demokratieverständnis, Rassismus und technologische Disruptionen. Erste Ergebnisse seiner Forschung werden im Herbst 2025 in der Galerie der Kustodie im Görges-Bau der TU Dresden präsentiert. Darüber hinaus sind Einzelausstellungen für 2026 in der KOW Berlin und 2027 im Wexner Center for the Arts in den USA geplant.
Die Schaufler Residency integriert eine Graduiertenschule (Schaufler Kolleg) und ein Artist in Residence-Programm. Zu den bisherigen Residenzkünstler:innen gehören unter anderem Lena von Goedeke (2024), Rosa Barba (2023) und Esmeralda Conde Ruiz (2022). Mit seiner Nominierung reiht sich Pfeifer in diese illustre Liste ein und wird in den kommenden Monaten seine künstlerischen Visionen verwirklichen.
Künstliche Intelligenz in der Kunst
Die Verwendung von Künstlicher Intelligenz hat in den letzten Jahren zunehmend das Interesse in der Kunstwelt geweckt. Technologien der KI ermöglichen es Computern, kreative Aufgaben wie Malerei, Musik und Dichtung zu übernehmen. Befürworter sehen hier eine Erweiterung menschlicher Kreativität, während Kritiker Bedenken hinsichtlich der Authentizität und des Wertes von KI-generierten Kunstwerken äußern. Fragen der Urheberschaft und mögliche Ersetzungen menschlicher Künstler durch KI werfen ethische und soziale Probleme auf.
Mit seinem Projekt „Beyond the Binaries“ stellt Pfeifer sich dieser Diskussion, indem er die Möglichkeiten und Herausforderungen der KI in der Kunst untersucht. Das Schaufler Lab@TU Dresden bietet eine Plattform für solche explorativen Ansätze und fördert den Austausch zwischen Künstler:innen, Wissenschaftlern und Technologieexperten, um innovative Lösungen zu entwickeln.