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Maul- und Klauenseuche: Brandenburg ergreift entschlossene Maßnahmen!

Der Landesbauernverband Brandenburg hat die Einrichtung einer Eindämmungszone um den Ausbruchsort der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Märkisch-Oderland begrüßt. Diese Maßnahmen sind nötig geworden, nachdem am 10. Januar 2025 ein Fall von MKS bei Wasserbüffeln in der Region bestätigt wurde. Das Virus hat bereits seit über 35 Jahren nicht mehr in Deutschland zugeschlagen, was die aktuelle Situation umso alarmierender macht. Weitere Fälle wurden trotz umfangreicher Beprobungen und Untersuchungen bislang nicht festgestellt, was Hoffnung auf eine schnelle Eindämmung schürt.

Henrik Wendorff, Präsident des LBV, betont, dass es sich um einen isolierten Ausbruch handelt. Dennoch haben einige Nicht-EU-Staaten bereits Importstopps für Fleisch und Milch aus Deutschland verhängt. In der Europäischen Union gilt das Regionalisierungsprinzip, welches den normalen Handel mit Produkten außerhalb der Schutzzone erlaubt. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat den Status als MKS-frei für Deutschland, mit Ausnahme der Eindämmungszone, wiederhergestellt. Dieser Status sowie die Bekämpfungsmaßnahmen sind vorerst bis zum 11. April 2025 geltend.

Notwendige Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung

Wendorff fordert zudem finanzielle Unterstützung für tierhaltende Betriebe sowie eine umfassende Aufarbeitung der Systemlücken und strukturellen Schwächen, die während des Ausbruchs sichtbar wurden. Die Notwendigkeit einer Nutztierstrategie für Brandenburg wird ebenfalls angesprochen.

In Brandenburg wurden Sperrzonen eingerichtet, in denen der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen untersagt ist. Ein „Stand Still“ für Klauentiere wurde angeordnet, um die Verbreitung der Seuche zu verhindern. Dieser endete am 17. Januar 2025 in Brandenburg. Für Berlin wurde der „Stand Still“ am 27. Januar 2025 aufgehoben. Die Bundesländer sind in Deutschland für die Bekämpfung von Tierseuchen verantwortlich, und der zentrale Krisenstab im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) berät über das weitere Vorgehen.

Die EU-Kommission hat am 11. Februar 2025 ein weiteres Vorgehen zu den tiergesundheitlichen Sperrzonen beschlossen. Die zuvor bestehende 3-Kilometer-Schutzzone wurde aufgehoben und in die Überwachungszone integriert. Überwachungsmaßnahmen gelten seit dem 24. Februar 2025 bis zum 11. April 2025 in einer kleineren Zone. Das Friedrich-Loeffler-Institut ist aktiv in die Bekämpfung eingebunden und hat den Serotyp des Virus identifiziert. Dies führte zur Aktivierung der MKS-Vakzinebank für eine zügige Impfstoffherstellung.

Internationale Entwicklungen

Interessanterweise wurde zu Beginn des Monats März 2025 MKS in einem Rinderbetrieb im Nordwesten Ungarns nachgewiesen, was den ersten Ausbruch in dieser Region seit 1973 markiert. Es gibt jedoch keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Ausbrüchen in Brandenburg und Ungarn. MKS ist eine gelistete Seuche bei der WOAH und kann bedeutende tiergesundheitliche sowie wirtschaftliche Auswirkungen mit sich bringen. Die momentane Herausforderung ist die effiziente Kontrolle und Eindämmung dieser hoch ansteckenden Virusinfektion, die Klauentiere sowie Zoo- und Wildtiere betrifft.

Statistische Auswertung

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Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, Deutschland
Beste Referenz
faz.net

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