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Maul- und Klauenseuche: Brandenburg mobilisiert Impfreservoir contra Ausbreitung!

Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist nach über 30 Jahren wieder in Deutschland aufgetreten. Am 10. Januar 2025 wurde der Virus bei einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, nachgewiesen. Umgehend wurden lokale Bekämpfungs- und Schutzmaßnahmen eingeleitet. Dies umfasst die Tötung der erkrankten Tiere und die Einrichtung von Schutz- und Sperrzonen, die einen 3 km Radius um den betroffenen Betrieb aufspannen.

Aktuelle Informationen vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigen, dass innerhalb einer Woche ein geeigneter Impfstoff hergestellt werden kann. Das Agrarministerium in Potsdam hat eine Impfbank gegen MKS aktiviert, um auf einen möglichen weiteren Ausbruch vorbereitet zu sein. Diese Impfbank beinhaltet tiefgekühlte Mengen abgetöteter MKS-Viren in verschiedenen Varianten.

Impfstoffproduktion für den Notfall

Der geplante Impfstoff wird nicht nur für das betroffene Gebiet, sondern auch vorrätig für andere Regionen Deutschlands gehalten. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beschreibt diese Impfreserve als beruhigende Maßnahme, die jedoch nicht zwangsläufig zur Anwendung kommen muss. Die Kosten für die Impfstoffproduktion werden von den Bundesländern geteilt.

Obwohl der Impfstoff eine Haltbarkeit von 18 Monaten besitzt und für Menschen ungefährlich ist, bleiben die Handelsrestriktionen für Klauentiere innerhalb der EU auch nach einer möglichen Impfung bestehen. Aktuelle Bestimmungen verbieten den Transport von Klauentieren und deren Erzeugnissen in den Sperrzonen.

Hintergrund zur Maul- und Klauenseuche

MKS ist eine hochansteckende Virusinfektion, die weitreichende tiermedizinische und wirtschaftliche Folgen haben kann. Aufgrund der Übertragbarkeit des Virus sollten Besucher von Bauernhöfen und Streichelzoos derzeit Vorsicht walten lassen. Die Krankheit wird über direkten Kontakt und die Luft übertragen und kann Monate bis Jahre im Boden überdauern.

Ein MKS-Ausbruch führt dazu, dass Deutschland seinen „MKS-frei“-Status verliert, was bedeutende Einschränkungen beim Handel, insbesondere beim Export von Milch und Fleisch, zur Folge hat. Letztmalig war MKS in Deutschland im Jahr 1988 registriert worden, und der letzte bekannte europäische Ausbruch war 2011 in Bulgarien. Seitdem ist die Krankheit in vielen Regionen der Welt endemisch, vor allem in der Türkei, im Nahen Osten, Afrika, Asien und Teilen Südamerikas.

Die aktuellen Maßnahmen zielen darauf ab, eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern und die Tierbestände in den betroffenen Gebieten zu schützen. Jüngste epidemiologische Untersuchungen sind im Gange, um den Ursprung des Seuchenausbruchs zu klären. Diese Situation erinnert an die Herausforderungen, denen sich Landwirte und Tierhalter bei der Bekämpfung von Tierseuchen gegenübersehen, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelproduktion haben können.

Wie die Verbraucherzentrale erläutert, sind Fleisch und Milch, die aus pasteurisierter Produktion stammen, für Verbraucher weiterhin sicher. Ein Verzehr von Rohmilch wird jedoch als riskant angesehen. Der bevorstehende Zoo- und Tierparkbesuch in Berlin wird aufgrund der Situation zur Zeit nicht empfohlen.

Die laufenden Entwicklungen in Bezug auf die MKS zeigen, wie wichtig eine schnelle Reaktion und koordinierte Maßnahmen zwischen den Bundesländern und der EU sind, um die Tiere und die Landwirtschaft zu schützen. Der Zentrale Krisenstab Tierseuchen soll die weiteren Schritte in dieser kritisch belastenden Situation koordinieren.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie rbb24, Verbraucherzentrale und BMEL.

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