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Maul- und Klauenseuche: Gefahr für Brandenburg und Umgebung droht!

In Brandenburg wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln festgestellt. Der Virustyp, als Serotyp O identifiziert, wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Märkisch-Oderland bestimmt. Dies signalisiert ein ernstzunehmendes Risiko für die Tiergesundheit in der Region und darüber hinaus. Während geeignete Impfstoffe in der MKS-Antigenbank Deutschland vorhanden sind und innerhalb weniger Tage hergestellt werden können, hängt ihr Einsatz von der Ausbreitung der Krankheit ab, die momentan noch untersucht wird.

Wie rbb24 berichtet, ist die Infektionsursache des erkrankten Wasserbüffels in Hönow bislang unbekannt. Bisher wurden 14 Wasserbüffel in der Herde krank, von denen drei verendeten und elf wegen der Erkrankung getötet wurden. Um die betroffene Weide wird ein Schutzzaun errichtet, und es wurden Quarantänegebiete eingerichtet, die sowohl den Landkreis Märkisch-Oderland als auch den angrenzenden Landkreis Barnim sowie die Stadt Berlin betreffen.

Schutzmaßnahmen und Auswirkungen

Die Übertragung des MKS-Virus erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Tieren sowie über kontaminierte Gegenstände und tierische Produkte. Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche umfassen die Tötung aller paarhufigen Tiere im Umkreis von einem Kilometer um die betroffene Weide. Eine Schweinezucht mit 170 Tieren in Mehrow ist ebenfalls betroffen, während alle betroffenen Betriebe in Berlin behördlich gesperrt und überwacht werden. Obgleich kein Fall von MKS in Berlin bekannt ist, wird zur Sicherheit ein Schutz- und Überwachungszone eingerichtet, die Warnschilder enthält, aber keine weiteren Schutzzäune plant.

Die Dringlichkeit der Situation wird auch durch den Krisenstab des Bundeslandwirtschaftsministeriums unter Minister Cem Özdemir unterstrichen. Dieser wird am Dienstag beratende Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Seuche zusammen mit Vertretern der betroffenen Branchen erörtern. Die letzte MKS-Impfung in Deutschland fand 1991 statt, und in der EU ist eine solche seitdem verboten, nachdem heimische Stämme weitestgehend getilgt wurden. Die EU erlaubt jedoch unter bestimmten Umständen eine Notimpfung, was angesichts der aktuellen Situation möglicherweise relevant werden könnte.

Ein Blick in die Vergangenheit

Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft und auch Zoo- und Wildtiere nicht ausnimmt. Laut Friedrich-Loeffler-Institut ist die letzte MKS-Epidemie, die in Europa auftrat, im Jahr 2011 in Bulgarien dokumentiert worden. In Deutschland gab es zuletzt 1988 einen Ausbruch in Brandenburg. Zuvor wurden durch eine große Epidemie in Großbritannien im Jahr 2001 über sechs Millionen Tiere getötet, was die Gefahren dieser Tierseuche verdeutlicht.

Die MKS gilt in vielen Ländern der Welt, darunter die Türkei, Teile Afrikas, Asiens und Südamerikas, als endemisch. Angesichts der Bedrohung durch illegal eingeführte tierische Produkte sind strikte Kontrollmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit essentiell zur Verhinderung und Eindämmung solch gefährlicher Ausbrüche. Die aktuelle Situation erinnert eindringlich an die Gefahren, die mit der Verbreitung von Tierseuchen einhergehen, und die potenziellen Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Tierhaltung in Deutschland und der EU.

Um möglichen Gefahren für die Tiergesundheit und die Landwirtschaft wirkungsvoll entgegenzuwirken, sind kollektive Anstrengungen sowie wachsam bleibende Kontrollmechanismen unerlässlich, um sowohl aktuelle als auch zukünftige Bedrohungen durch MKS zu minimieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hönow, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
fli.de

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