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Meisterhafte Sandsteinskulpturen für das Berliner Schloss in Gransee!

In der malerischen Umgebung nahe Gransee, im Kreis Oberhavel, entstehen zurzeit beeindruckende Sandsteinskulpturen, die Teil des großangelegten Wiederaufbaus des Berliner Stadtschlosses sind. Kai Rötger, Bildhauer und gelernter Steinmetzmeister, führt zusammen mit André Zehrfeld und Susanna Sbaraglia die Arbeiten an Figuren für das Portal I des Humboldt Forums, das im rekonstruierten Berliner Schloss untergebracht wird. Dies ist ein Beitrag zur Wiederbelebung eines historischen Ortes, der über Jahrhunderte das Zentrum der Macht in Preußen darstellte.

In einem ehemaligen Futtergebäude einer LPG, wo die romantische Idylle der Region auf beeindruckende Handwerkskunst trifft, stehen aktuell zwei vier Meter hohe Sandsteinskulpturen. Rötger verwendet für seine Werke Elbsandstein aus Pirna, ein Material, das traditionell für barocke Bauwerke in Berlin und Umgebung genutzt wird. Mit viel Sorgfalt geht der Bildhauer vor: Zunächst fertigt er ein kleines Gipsmodell, gefolgt von einem Tonmodell in Originalgröße, bevor das finale Kunstwerk in den massiven Sandstein überführt wird, der insgesamt ein Gewicht von 11 Tonnen erreichen kann.

Kunst im Barockstil und historische Wurzeln

Die weibliche Figur, die Rötger künstlerisch gestaltet, verkörpert die Poesie und repräsentiert den barocken Stil. Diese Gestaltungsidee stammt direkt aus seiner kreativen Feder. Der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses ist ein langwieriges Projekt, das von 2013 bis 2020 dauerte. Rötger ist seit über zehn Jahren an diesem ehrgeizigen Vorhaben beteiligt. Es ist zu beachten, dass die Fassade des Schlosses bislang nicht vollständig ist; bereits 19 Skulpturen wurden neu angefertigt, was den Umfang der bisherigen Arbeiten verdeutlicht.

Das Berliner Stadtschloss hat eine bewegte Geschichte. 1443 wurde der Grundstein gelegt, und über die Jahrhunderte diente das Gebäude als Residenz der Hohenzollern, die 200 Jahre lang hofierten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss stark beschädigt und 1950 von der DDR gesprengt. An dessen Stelle entstand während der DDR-Zeit der Palast der Republik.

Handwerk und Tradition

Die Ausbildung von Restauratoren in der DDR war umfassend, beginnend mit einer dreijährigen Lehre als Steinmetz, gefolgt von einer zweijährigen Bildhauerausbildung. Rötger hat seine Steinmetzausbildung in Köln absolviert und anschließend in Potsdam Restauration studiert. Er betrachtet diese Herrschafts- und Ausbildungstraditionen in Potsdam als bedeutend und verknüpft sie mit seinen eigenen künstlerischen Ambitionen.

Die Fertigung einer großen Sandsteinskulptur nimmt etwa sechs Monate in Anspruch, das Endgewicht dieser monumental gestalteten Werke beträgt bis zu vier Tonnen. Durch die intensive Arbeit an diesen Skulpturen wird nicht nur das Erbe des Berliner Stadtschlosses bewahrt, sondern auch die Kunstfertigkeit des Handwerks neu belebt.

Wie rbb24 berichtet, ist diese Kombination aus historischem Kontext und modernem Handwerk ein faszinierendes Beispiel für den Umgang mit der Vergangenheit im gegenwärtigen Schaffen. Die Geschichte des Schlosses ist in der Tat auch die Geschichte der Stadt Berlin selbst, die seit seiner Gründung im 15. Jahrhundert in ständigem Wandel begriffen ist, wie auch berliner-schloss.de ausführlich darlegt.

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Gransee, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de

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