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MKS-Warnung: Weitere Fälle in Brandenburg, Alarmstufe rot für Bauern!

In Brandenburg wurde ein weiterer Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) gemeldet. Der Sprecher des Landkreises Barnim bestätigte heute, dass die betroffenen Tiere bereits getötet wurden. Die Details zum Standort des Tierbestandes und zu den betroffenen Tieren wurden bislang nicht veröffentlicht. Dieser aktuelle Fall ist seit Mittwoch bekannt. Die Körper der getöteten Tiere werden nun auf Symptome untersucht und Proben zur Analyse an das Friedrich-Loeffler-Institut geschickt. Die Ergebnisse dieser Tests stehen noch aus. Es ist bemerkenswert, dass es in der vergangenen Woche zu einem Ausbruch der MKS in Deutschland gekommen ist, welcher der erste in über 35 Jahren war.

Die Krankheit wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow, im Landkreis Märkisch-Oderland, festgestellt. In der Folge wurden zahlreiche Tiere gekeult. Darüber hinaus mussten auf einem Betrieb in Schöneiche, der Heu aus dem betroffenen Betrieb bezogen hatte, Ziegen, Schafe und Rinder vorsorglich getötet werden. Glücklicherweise stellte sich später heraus, dass sich die Krankheit nicht auf diese Tiere übertragen hatte; alle Tests fielen negativ aus. Um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, hat Brandenburg ein Tiertransportverbot erlassen und Sperrzonen um den Fundort eingerichtet. MKS ist für Klauentiere wie Rinder, Ziegen, Schweine, Schafe und Alpakas hochansteckend und kann auch viele Zoo- und Wildtiere betreffen, was die Situation als besonders ernst einstuft, da die Seuche weltweit verbreitet ist, jedoch für den Menschen ungefährlich bleibt, wie bmel.de berichtet.

Wirtschaftliche Folgen und Krisenmanagement

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des aktuellen Ausbruchs sind bereits spürbar. Der Bauernverband warnt laut mdr.de vor langfristigem Preisverfall für Nutztierhalter, insbesondere aufgrund der bestehenden Exporteinschränkungen. Diese bleiben bis Deutschland zwei Jahre seuchenfrei ist. Produkte gelten erst dann als seuchenfrei. Mehrere Länder, darunter Großbritannien, die Niederlande, Mexiko und Südkorea, haben bereits Einfuhrverbote für Tiere und Fleischprodukte aus Deutschland erlassen. Diese Verbote treffen die betroffenen Sektoren besonders hart.

Marcus Rothbart, Hauptgeschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, äußerte seine Bedenken hinsichtlich möglicher wirtschaftlicher Einbußen für Viehbauern und hofft auf Unterstützung des Bundeslandwirtschaftsministeriums. In Weißenfels ist der Fleischproduzent Tönnies vom Exportstopp betroffen, da er nicht mehr nach China und Korea exportieren kann, was zu Umsatzeinbrüchen im Exportgeschäft führt. Dieser Rückgang betrifft insbesondere Teile, die in Europa nicht verzehrt werden. Dennoch bleibt die Produktion bei Tönnies aufgrund der geringen Bezugsmenge von Lebendtieren aus Brandenburg stabil.

Überwachungsmaßnahmen und Präventionsstrategien

In Reaktion auf den Ausbruch haben die Behörden sofortige Maßnahmen eingeleitet. Ein 72-stündiges „Stand Still“ für Klauentiere in Brandenburg und Berlin wurde angeordnet, um die Verbreitung der Seuche einzudämmen. Veranstaltungen mit empfänglichen Tieren sind bis auf Weiteres untersagt. Zudem wird untersucht, ob Tiere aus dem betroffenen Betrieb in Brandenburg nach Sachsen-Anhalt gebracht wurden. Der Krisenstab in Sachsen-Anhalt hält seit Bekanntwerden des Ausbruchs die Alarmbereitschaft aufrecht, während das Agrarministerium eng mit Brandenburg, dem Bundesministerium und anderen Bundesländern koordiniert.

Die derzeitige Situation erfordert verstärkte Kontrollen und Überwachungsmaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben in Sachsen-Anhalt. Diese präventiven Maßnahmen und die laufenden epidemiologischen Untersuchungen sind wesentliche Schritte zur Aufklärung des Seuchenursprungs sowie zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe. Das Coronavirus, das die MKS auslöst, kann durch belebte und nicht belebte Vektoren übertragen werden. Die Öffentlichkeit kann jedoch beruhigt werden: Unter den heute herrschenden hygienischen Bedingungen besteht keine Gefahr für Verbraucher von pasteurisierter Milch oder Milchprodukten.

Die bevorstehende Grüne Woche wird ebenfalls von den Auswirkungen dieser Seuche betroffen sein, da keine Klauentiere ausgestellt werden dürfen. Der Zentrale Krisenstab Tierseuchen wurde einberufen, um mit den Bundesländern und der EU abhängig von der weiteren Entwicklung zu beraten.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hönow, Deutschland
Beste Referenz
remszeitung.de
Weitere Infos
mdr.de

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