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MLU Halle gewinnt Top-Professor für Quantenphysik und Forschungsexzellenz!

Im Januar 2025 hat die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) einen neuen Professor für Quantentheorie der Festkörper berufen: Prof. Dr. Samir Lounis. Lounis, der am 13.01.2025 sein Amt antrat, bringt umfangreiche Erfahrungen in der Forschung zu Quantenphänomenen in Materialien mit, die für die zukünftige Informations- und Elektroniktechnologie von Bedeutung sind. Seine Arbeit wird insbesondere durch komplexe Berechnungen und Simulationen unterstützt, die es ihm ermöglichen, die Eigenschaften dieser Materialien vorherzusagen. Diese Ernennung stärkt die wissenschaftliche Expertise der MLU im Bereich der Festkörperphysik.

In seiner neuen Rolle wird Lounis eine bedeutende Position im geplanten Exzellenzcluster „Center for Chiral Electronics“ einnehmen. Er ist überzeugt, dass Materialien sich auf der Nanoebene von ihrem Verhalten im Alltagsleben stark unterscheiden, was zu interessanten Quantenphänomenen führt. Die Elektronen in diesen Materialien spielen eine entscheidende Rolle, und Lounis plant, deren Verhalten zu untersuchen, insbesondere in Bezug auf wichtige Eigenschaften wie den Spin von Elektronen und die Supraleitung.

Forschungsprojekte und Engagement

Prof. Dr. Lounis bringt sein umfassendes Know-how in verschiedene Forschungsverbünde der MLU ein, unter anderem in das „Center for Chiral Electronics“ und den Sonderforschungsbereich SFB/TRR 227 „Ultraschnelle Spindymaik“. Die MLU hat sich außerdem zusammen mit der Freien Universität Berlin, der Universität Regensburg und dem Max-Planck-Institut für Mikrostrukturphysik um eine Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie beworben.

Mit über 130 wissenschaftlichen Publikationen in renommierten Fachzeitschriften wie „Science“, „Science Advances“ und „Nature Physics“ hat Lounis bereits einen erheblichen Beitrag zur Forschung geleistet. Im Jahr 2016 wurde ihm der ERC Consolidator Grant, eine bedeutende Auszeichnung in der europäischen Forschungslandschaft, in Höhe von rund zwei Millionen Euro verliehen.

Ein weiterer herausragender Forscher: Tim Schröder

Zusätzlich zu Lounis gehört auch Prof. Dr. Tim Schröder von der Humboldt-Universität zu Berlin zu den aktuellen Preisträgern eines ERC Consolidator Grants. Schröder erhält für sein Projekt „Multidimensional Hyperentangled Photon Graph States“ (HyperGraph) etwa 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre. Diese Auszeichnung gilt als eine der prestigeträchtigsten in der europäischen Forschungsförderung und wird an Wissenschaftler verliehen, die sich in der Phase zwischen 7 und 12 Jahren nach der Promotion befinden.

Schröder ist ein führender Forscher im Bereich Quantenphysik und Quantentechnologie. Seine Arbeitsgruppe hat eine neuartige Spin-Photon-Schnittstelle in Diamant entwickelt, die äußerst hohe Wirkungsgrade erreicht. Diese Schnittstelle ermöglicht die Erzeugung komplexer verschränkter Zustände von Photonen, die für die Quanteninformationsverarbeitung von entscheidender Bedeutung sind. Schröder erwartet, dass sich aus seiner Forschung neue Konzepte zur Fehlerkorrektur und innovative Anwendungsfälle ergeben.

Die Bedeutung der Forschungsprojekte von Lounis und Schröder verdeutlicht die Fortschritte in der Quantenwissenschaft, die sowohl Grundlagennas als auch angewandte Forschung prägen. In diesem dynamischen Forschungsumfeld tragen diese Wissenschaftler dazu bei, die Herausforderungen und Möglichkeiten der Quantenphysik zu beleuchten.

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Humboldt-Universität zu Berlin setzen damit wegweisende Impulse für die Zukunft der Quantentechnologie und -forschung in Deutschland.

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pressemitteilungen.pr.uni-halle.de
Weitere Infos
berlinquantum.de

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