
Der US-Milliardär Elon Musk gerät zunehmend in die Kritik, insbesondere in Brandenburg, wo er eine Tesla-Fabrik betreibt. Hochrangige Politiker, darunter der SPD-Fraktionschef, fordern mehr Distanz vom Ministerpräsidenten Dietmar Woidke zu Musk, während die Landesverwaltung in Potsdam ihren Account auf der Plattform X wegen Hass und Hetze stillgelegt hat. Dies steht jedoch nicht in direktem Zusammenhang mit den aktuellen Debatten um Musks Äußerungen.
Musk hat offen Sympathien für die AfD geäußert und bewirbt die Partei aktiv. Währenddessen üben CDU-Fraktionschef Jan Redmann und Björn Lüttmann ebenfalls Kritik an Musk und fordern ihn auf, sich aus der Politik herauszuhalten. AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt hingegen lobt die Meinungsfreiheit auf X und bezeichnet Musks jüngste Beschimpfungen als „deftige Worte“. Musks Ankündigung, am 9. Januar ein Gespräch mit der AfD-Chefin Alice Weidel auf der Plattform X zu führen, sorgt für weitere Diskussionen.
Elon Musk und seine Fabrik in Brandenburg
Musk begrüßte kürzlich die Menge bei einer Veranstaltung zur potenziellen Produktionsaufnahme in Teslas neuer Fabrik bei Berlin. Die Veranstaltung, bekannt als „Giga Berlin-Brandenburg County Fair“, zog Tausende von Menschen an und bot unter anderem Live-Musik von Techno-DJs und beeindruckende Attraktionen. Musk äußerte die Erwartung, dass die Produktionsaufnahme noch vor Ende des Jahres erfolgen könnte, wobei die Fabrik weiterhin unter dem Vorbehalt der finalen Genehmigung steht.
Die Erweiterung der Tesla-Fabrik in Grünheide, die sich in einem Wasserschutzgebiet befindet, stößt auf breiten Widerstand. Bürgerinitiativen und Proteste von Anwohnern aus ganz Deutschland setzen sich gegen die Ausbaupläne zur Wehr. Am 16. Mai 2024 kam es bereits zu einem versuchten Sturm des Fabrikgeländes durch mehrere Hundert Protestierende, was zu Festnahmen und Verletzten führte. Regionalen Berichten zufolge brachte die Fabrik den Wasserversorger an seine Kapazitätsgrenzen, und es haben sich bereits 26 Vorfälle durch Umweltschäden ereignet.