
Am 17. März 2025 wurde das Förderprojekt „FUturRad“ an der Freien Universität Berlin gestartet, um nachhaltige Fahrradmobilität zu fördern. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren und zielt darauf ab, den Radverkehr zu stärken und CO₂-Emissionen zu reduzieren. Im Rahmen dieses Vorhabens werden über 670 Radabstellanlagen erneuert und erweitert sowie Diensträder angeschafft. Die erste Maßnahme war die Anschaffung des Fahrradanhängers „eCarla Cargo“, der seit Anfang März im Einsatz ist und vor allem im Fachbereich Veterinärmedizin am Campus Düppel eingesetzt wird. Der Campus umfasst 15 Hektar und mehr als 30 Gebäude. Er ist teilweise nur schwierig zu erreichen, was den Einsatz umweltfreundlicher Transportmittel wie den eCarla Cargo Anhänger besonders relevant macht.
Die iniciativa verfolgt das Ziel, Transporte innerhalb des Campus zu erleichtern, indem umweltfreundliche Alternativen für den Transport von Geräten bereitgestellt werden. Darüber hinaus möchte die Freie Universität damit auch die Notwendigkeit von LKW-Fahrten reduzieren und ein ökologisches Umdenken unter den Mitarbeitenden anregen. Besonders jüngere Mitarbeiter und Auszubildende ohne Führerschein sollen durch die neuen Transportmittel nachhaltig in ihrer Selbstständigkeit gefördert werden.
Förderung durch den Staat
Das Projekt „FUturRad“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Programms „Klimaschutz durch Radverkehr“ gefördert. Laut den Informationen von klimaschutz.de ist das Antragsverfahren für die Förderung von Radverkehrsprojekten zweistufig. Zunächst muss eine Projektskizze eingereicht werden. Diese muss den Vorgaben aus dem Förderaufruf entsprechen und innerhalb bestimmter Fristen electronic über „easy-Online“ eingereicht werden. Nach einer formalen Prüfung erfolgt die inhaltliche Bewertung durch die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) und das BMWK.
Im zweiten Schritt werden die Projektskizzen, die für eine Förderung in Betracht kommen, zur Antragstellung aufgefordert, wobei projektspezifische Hinweise zur Erstellung des Antrags bereitgestellt werden. Anträge können ebenfalls elektronisch eingereicht werden, wobei die Möglichkeit einer qualifizierten elektronischen Signatur besteht. Alternativ kann der Antrag auch postalisch eingereicht werden, sofern er innerhalb von zwei Wochen nach der elektronischen Einreichung an die ZUG erfolgt.
Notwendigkeit einer Verkehrswende
Vor dem Hintergrund der Klimaziele ist das Vorhaben an der Freien Universität Berlin von großer Bedeutung. Der Verkehrssektor in Deutschland stößt weiterhin hohe Mengen an CO₂ aus. Im Jahr 2019 waren es 165 Millionen Tonnen, was fast dem Niveau von 1990 entsprach. Der Verkehr macht rund ein Fünftel der energiebedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland aus. Um die Klimaziele zu erreichen, ist ein Rückgang auf 85 Millionen Tonnen CO₂ bis 2030 notwendig, was eine fast vollständige Halbierung der Emissionen im Verkehrssektor innerhalb eines Jahrzehnts erfordert.
Um der dringend notwendigen Verkehrswende gerecht zu werden, sind Maßnahmen wie der Ausbau von Radverkehrsinfrastruktur und die Förderung nachhaltiger Mobilitätskonzepte unerlässlich. Dies umfasst nicht nur die Anschaffung von Lastenrädern und Anhängern, die umweltfreundliche Transporte ermöglichen, sondern auch eine gesamteuropäische Strategie zur Reduzierung von Verkehrsemissionen durch Förderung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln.
Zusammengefasst ist das Projekt „FUturRad“ an der Freien Universität Berlin ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nachhaltigkeit im Verkehrssystem. Die Unterstützung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zeigt, wie staatliche Förderungen in der Praxis aussehen können und wie wichtig es ist, den Radverkehr zu stärken, um die klimapolitischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft anzugehen.
Weitere Informationen finden Sie bei der Freien Universität Berlin hier und unter klimaschutz.de.