Die Situation am Neubrandenburger Bahnhof bleibt angespannt, da die Züge erst ab April 2025 wieder fahren können. Laut Nordkurier stand der Personenverkehr seit dem 25. März 2024 still. Die Sperrungen, die ursprünglich bis Ende Februar 2025 vorgesehen waren, mussten aufgrund wiederholter Verzögerungen mehrmals verlängert werden.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Erik von Malottki hatte bereits im Dezember 2024 die Deutsche Bahn wegen der untragbaren Zustände am Bahnhof kontaktiert. Ein wichtiges Problem bleibe das Testen des Zusammenspiels zwischen Anlagen und Software in den Stellwerken. Damit verbunden sind Verzögerungen bei den Abnahmekapazitäten, die nun erst einen Monat später bereitstehen als geplant. Die Deutsche Bahn kündigte an, dass die baulichen Arbeiten in Neubrandenburg, Altentreptow und Sternfeld nun abgeschlossen seien, jedoch die Gleise bis Ende März 2025 leer bleiben müssen, wie NDR berichtet.
Negative Auswirkungen auf die Region
Die anhaltenden Bauarbeiten, die seit knapp einem Jahr andauern, stellen eine enorme Belastung für Pendler und Unternehmen in der Region dar. Erik von Malottki äußerte, dass die Verzögerungen einen „Alptraum“ für die Reisenden darstellten, während Sabine Enseleit von der CDU das Jahr 2024 als „Alptraum“ für Pendler bezeichnete, aufgrund der monatelangen Abkopplung vom Bahnnetz.
Stark betroffen sind auch die relevanten Zugverbindungen. Der Regionalexpress 5 von Berlin nach Stralsund und der Regionalexpress 4 zwischen Stavenhagen und Oertzenhof sind derzeit nicht in Betrieb. Stattdessen verkehren Ersatzbusse zwischen Burg Stargard und Demmin sowie zwischen Stavenhagen und Oertzenhof. Bernd Wüstemann vom Neubrandenburger Eisenbahnclub und Marcel Drews vom Fahrgastverband „Pro Bahn“ haben die aktuelle Situation ebenfalls scharf kritisiert.
Ausblick auf die Zukunft
Mit Blick auf die weitere Entwicklung ist eine Veranstaltung zur aktuellen Lage im Bahn-Knoten Neubrandenburg für Ende Februar 2025 geplant, wobei das genaue Datum noch festgelegt werden muss. Die Wiederaufnahme des Zugverkehrs soll am 1. April 2025 erfolgen. Die gesammelten Erfahrungen und die Problematik umgeben den Neubrandenburger Bahnhof werfen zudem Fragen über die zukünftige Planung und Organisation des öffentlichen Personennahverkehrs auf, wie sie auch im Jahresbericht des VDV behandelt werden.
