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Neuer Grünkohlkönig Günther: Ein Freund, ein König und ein Fluch?

Der neue Grünkohlkönig von Oldenburg, Daniel Günther (CDU), wurde am Montag offiziell in sein Amt eingeführt. Die Zeremonie fand beim traditionellen „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin statt, einem Event mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1956 zurückreicht. Günther, der in seiner Partei als „unser Küsten-Kommunist“ bekannt ist, nahm das Zepter von Boris Pistorius (SPD) entgegen, dem bisherigen Kohlkönig. An diesem besonderen Tag erhielt er eine Schenkung von 200 kg Grünkohl, 60 kg Pinkel, 90 kg Kasseler und eine Grünkohl-Palme, berichtet NDR.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) war Schirmherr der Veranstaltung und an der Wahl von Günther beteiligt. Bei seiner Rede betonte der neue König seine Wurzeln im Dithmarschen, der größten Kohlanbauregion Europas, und äußerte den Wunsch, die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Niedersachsen zu fördern. Er sagte, dass die Kooperation im Norden „gut funktioniert“, und stellte eine Verbindung zu den Herausforderungen in seinem Verhältnis zur CSU her. Die Ernennung als Grünkohlkönig wird nicht nur als eine kurvenreiche politische Ehrung angesehen, sondern auch als eine inklusive Möglichkeit, die politische Landschaft der Region zu feiern.

Der Grünkohlkönig und seine Verpflichtungen

Im Rahmen seiner neuen Pflichten plant Daniel Günther, sein „Kohlvolk“ zu treffen und wird gezwungen sein, eine Rede zu halten. Zudem muss er während seiner einjährigen Regentschaft am bekannten Kramermarkt in Oldenburg teilnehmen. In seiner Einführungsrede erwähnte er auch die Herausforderungen, die in den Amtszeiten der Grünkohlkönige oft zu beobachten sind. Viele frühere Amtsträger erlebten nach ihrer Krönung eine politische Wendung oder zogen sich zurück, was den so genannten „Grünkohl-Fluch“ betrifft, wie NDR berichtet.

Zu den prominenten Personen, die vorher Grünkohlkönige oder Königinnen waren, zählen Namensgrößen wie Helmut Kohl, Joschka Fischer und Christian Lindner. Auch bei Günther könnten ähnliche Herausforderungen vor der Tür stehen, da die politische Landschaft in Deutschland gegenwärtig dynamisch und unberechenbar erscheint. Die Sorgen um mögliche Rückschläge in der politischen Karriere nach der Regal könnten sich in Günthers Gedanken widerspiegeln, besonders da sein persönlicher Freund Markus Söder in der CSU eine Rolle spielt.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann dankte Boris Pistorius für seine Amtszeit und erinnerte an die unruhigen Zeiten, die die Pflichten der Grünkohlkönige mit sich bringen. Die Ernennung Günthers als Grünkohlkönig scheint somit nicht nur eine kurvenreiche politische Anekdote zu sein, sondern auch eine Symbolik für die Herausforderungen, die auf die Amtsträger zukommen können. Wie gewaltig der Grünkohl-Fluch auch sein mag, der neue König zeigt sich optimistisch und bereit, die Tradition in Oldenburg fortzuführen.

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Oldenburg, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
ndr.de

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