
Am 29. Januar 2025 wird in Hirschaid bei Bamberg das erste deutsche TUMO-Zentrum im ländlichen Raum eröffnet. Diese Einrichtung ist Teil eines MINT-Zentrums, das Schülerinnen und Schüler in den Schlüsselbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) kostenfrei fördern soll. Das Lernkonzept TUMO zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche auf das Leben und Arbeiten im 21. Jahrhundert vorzubereiten. Mit Hilfe von modernen Lehrmethoden und Technologien soll der Zugang zu außerschulischen Lernangeboten niedrigschwellig gestaltet werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Begeisterung von Mädchen und bildungsbenachteiligten Gruppen für MINT-Fächer, wie uni-bamberg.de berichtet.
Das TUMO-Lernprogramm wird im neuen MINT-Zentrum Hirschaid im Januar 2025 starten und richtet sich an Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren. Es basiert auf einem internationalen Lernkonzept, das bereits in großen Städten wie Paris, Berlin und Los Angeles etabliert ist. Die Teilnehmenden haben durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Möglichkeit, zweimal pro Woche an kostenlosen Kursen teilzunehmen. Im Rahmen des Programms können sie selbstbestimmt aus verschiedenen Lernfeldern wie 3D-Modeling, Programmierung und Robotik wählen. Dies wird von mint-zentrum-hirschaid.de hervorgehoben.
MINT-Kompetenzen für die Zukunft
Die Eröffnung des TUMO-Zentrums ist Teil einer größeren Initiative zur Förderung der MINT-Bildung, die vom BMBF durch den MINT-Aktionsplan 2.0 unterstützt wird. Dieser Aktionsplan bündelt bestehende Maßnahmen und neue Initiativen zur Stärkung der MINT-Bildung von der Kita bis zur Hochschule. In fünf Aktionsfeldern sollen unter anderem Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen MINT-Aktivitäten gefördert und qualitative Bildungsangebote unterstützt werden. MINT-Kompetenzen sind entscheidend für die Zukunft Deutschlands, insbesondere in den Bereichen Fachkräftesicherung, Digitalisierung und Klimawandel, wie auf bmbf.de ausgeführt wird.
Das MINT-Zentrum Hirschaid wird von der Universität Bamberg wissenschaftlich begleitet. Dies geschieht durch den Lehrstuhl für Kognitive Systeme sowie das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi). Gemeinsam entwickeln sie eine Strategie zur Gewinnung von Teilnehmenden und neuen Lernangeboten im MINT-Bereich. Das Ziel ist es, Handlungsempfehlungen zur Motivation von Jugendlichen für MINT-Angebote zu formulieren. Zudem sind innovative Lernmodule zum Thema Künstliche Intelligenz für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren in Planung.
Rolle der TUMO-Zentren
Hirschaid wird der dritte TUMO-Standort in Deutschland sein, nach Berlin und Mannheim. Mit dieser Neueröffnung wird der ländliche Raum gezielt in die MINT-Bildung integriert, was einen signifikanten Schritt zur Chancengleichheit in der Bildung darstellt. Durch das TUMO-Zentrum sollen lokal ansässige Jugendliche besser auf die Anforderungen des digitalen Zeitalters vorbereitet werden. Im Rahmen des Programms erwarten die Verantwortlichen, dass die Teilnehmenden eigenständige Lernpläne verfolgen, die sie durch verschiedene Module führen. Dabei werden sie von Experten betreut, die ihnen praktische Erfahrungen vermitteln.
Die TUMO-Zentren setzen auf projektbasiertes Lernen. Immer wieder sollen Workshops stattfinden, die durch Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft geleitet werden. Der Einsatz moderner Ausstattung, wie Apple iMacs und 3D-Druckern, soll die Lernumgebung weiter bereichern. Ein weiteres TUMO-Zentrum wird voraussichtlich in Lüdenscheid eröffnet, was die wachsende Bedeutung und Nachfrage nach MINT-Bildung in Deutschland unterstreicht.