
Der berühmte Sänger der Prinzen, Tobias Künzel, hat sich mit seinem neuesten Musical wieder in die Herzen der Zuschauer geschrieben. Mit „Death On The Throne – The Loosical“ bringt er ein skurriles Werk auf die Bühne, das in London Premiere feiert. Die Aufführung findet am 27. März 2025 unter der Regie von Blair Anderson statt, gefolgt von der deutschen Erstaufführung „Tod auf dem Thron – Das Klosical“ im Juni 2025 in Halle.
Für die deutsche Version, die am 12. Juni 2025 auf der Bühne des Theaters in Halle uraufgeführt wird, arbeitete Künzel eng mit dem britischen Co-Autor Mark Underwood zusammen. Die Übersetzung ins Deutsche, die von Künzel und Michal Kuhn vorgenommen wurde, stellte sich jedoch als herausfordernd heraus, vor allem beim Umgang mit Wortspielen und Doppeldeutigkeiten.
Ein skurriles Konzept
Die Handlung des Musicals dreht sich um ein kleines Mädchen, das sich weigert, ins Bett zu gehen. Um ihrer Aufforderung nach einer Gute-Nacht-Geschichte nachzukommen, erfindet ihr Vater eine bizarre Erzählung. Während eines Toilettenbesuchs des Mädchens sterben vier Personen gleichzeitig und landen im Fegefeuer, das in dieser Inszenierung als Unisex-Toilette dargestellt wird. Hier treffen die Protagonisten auf bekanntere Figuren wie Elvis Presley, Queen Elisabeth II. und Erich Honecker.
Die Besetzung des Musicals umfasst zwei Schauspieler und Puppenspieler sowie eine Live-Band, in der Tobias Künzel selbst als Schlagzeuger auftreten wird. Dieses innovative Konzept zeigt auf unterhaltsame Weise die Grenzen zwischen Leben und Tod und bringt den Zuschauer in Berührung mit ikonischen Persönlichkeiten der Geschichte.
Musicals in Deutschland: Eine blühende Szene
Musicals sind in Deutschland seit Jahrzehnten beliebt und haben sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Der Erfolg von internationalen Produktionen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sowie der Boom in den 1980er und 1990er Jahren, ausgelöst durch Aufführungen wie „CATS“, haben dazu beigetragen, dass Musicals heute einen festen Platz in der deutschen Kulturlandschaft haben. Städte wie Hamburg, Stuttgart und Bochum sind zu wichtigen Standorten für erfolgreiche Produktionen geworden.
Die deutsche Musicalsicherheit kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die mit den ersten Berührungspunkten in den 1920er Jahren begann, als amerikanische Revuen in Berlin populär wurden. Auch heute muss sich die Branche kontinuierlich neu erfinden, um mit dem Wettbewerbsdruck durch Streaming-Plattformen und andere Unterhaltungsformate Schritt zu halten. Künzel und Underwood setzen mit ihrem neuen Werk genau hier an und bieten Einblicke in eine kreative Inszenierung, die das Publikum begeistern soll.
Während die Premiere in London bereits in greifbare Nähe rückt, bleibt abzuwarten, wie das Publikum auf die deutschen Aufführungen in Halle reagieren wird. Die Kombination aus Humor, Musik und den Wiederbegegnungen mit historischen Figuren verspricht ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Erlebnis, das die Grenzen der Musicalkultur sprengt.
Insgesamt zeigt das neue Musical von Tobias Künzel, dass Kreativität und Innovation im deutschen Theater nach wie vor eine wichtige Rolle spielen.
Für weitere Informationen zu den Aufführungen können Sie die Seiten von Merkur und Bühnen Halle besuchen. Der Kontext der Musicalgeschichte in Deutschland finden Sie auf ATG Tickets.