
Ab dem 1. Januar 2025 treten in Deutschland mehrere wichtige Regelungen für Mieter in Kraft, die sowohl neue Pflichten als auch finanzielle Veränderungen mit sich bringen. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Reform, die zahlreiche Aspekte des Mietrechts und der Nebenkostenabrechnung betrifft.
Ein zentrales Element ist die Reform der Grundsteuer, die ebenfalls zum Jahresbeginn in Kraft tritt. Mieter müssen sich darauf einstellen, dass eine höhere Grundsteuer auf ihre Nebenkosten umgelegt werden kann. Wie focus.de berichtet, wird die tatsächliche Belastung für die Mieter erst mit der Abrechnung für 2025 spürbar, die bis Ende 2026 erfolgen wird. Die genaue Höhe der Grundsteuer bleibt derzeit jedoch unklar, da viele Kommunen ihre Hebesätze noch nicht festgelegt haben.
Weitere Anpassungen und gesetzliche Änderungen
Die Mietpreisbremse, die in 13 Bundesländern gilt, läuft bis spätestens 31. Dezember 2025 aus. In Berlin beispielsweise endet sie am 31. Mai 2025. Ein Gesetzentwurf zur Verlängerung bis Ende 2028 liegt vor, wurde jedoch noch nicht beschlossen. Die mögliche Kündigung von Mietverträgen wird durch ein neues Bürokratieentlastungsgesetz erleichtert, welches Mieter ab Januar 2025 in die Lage versetzt, Kündigungen auch formlos per E-Mail zu widersprechen. Dieses Thema wird ebenfalls von echo24.de aufgegriffen.
Zum 1. Januar 2025 wird zudem das Wohngeld um 30 Euro angehoben, um Menschen mit geringem Einkommen zu entlasten. Dies betrifft sowohl Erwerbstätige als auch Rentner und soll dazu dienen, Anträge auf Bürgergeld oder Grundsicherung zu vermeiden. Die Durchschnittserhöhung wird damit an die Lebenshaltungskosten angepasst.
Ein weiterer Punkt, der von Bedeutung ist, ist das Gebäudeenergiegesetz (GEG), welches eine Nachrüstpflicht für unzureichend gedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen einführt. Eigentümer sind verpflichtet, diese Systeme zu dämmen, andernfalls drohen Bußgelder. Außerdem beenden ZDF und MDR ab dem 14. Januar 2025 an bestimmten Standorten ihre DVB-T2 HD-Übertragung, was betroffene Mieter zwingt, auf alternative Empfangsarten umzusteigen.
Die bevorstehenden Veränderungen in der Mietlandschaft werden somit weitreichende Konsequenzen für Mieter und Vermieter mit sich bringen, die sowohl finanzielle als auch rechtliche Aspekte umfassen.