Die NFL hat einen bedeutenden Schritt in der Expansion ihres Marktes in Europa angekündigt. Die Indianapolis Colts werden im Jahr 2025 ein „Heimspiel“ im Olympiastadion in Berlin austragen. Dieser historische Moment wird Teil der 2025 International Games der NFL sein. Allerdings sind der genaue Gegner der Colts sowie das Datum und die Uhrzeit des Spiels noch nicht bekannt. Dies wurde von rbb24 berichtet.
Jim Irsay, Besitzer und CEO der Colts, hat mit Stolz auf dieses bevorstehende Ereignis reagiert. Die Colts konnten bereits im November 2023 in Frankfurt gegen die New England Patriots gewinnen, was erneut das Interesse an American Football in Deutschland unterstreicht. In der aktuellen Saison haben die Colts die Playoffs verpasst und belegten mit einer Bilanz von 8 Siegen und 9 Niederlagen den zweiten Platz in der AFC South.
Expansion der NFL in Deutschland
Die NFL plant, in den nächsten fünf Jahren bis zu drei Spiele in Berlin auszutragen, wobei der gesamte Deal für die NFL-Spiele in der Stadt 12,5 Millionen Euro kostet. Insgesamt investiert die NFL 50 Millionen Euro in Deutschland, um ihr Wachstum in einem der am schnellsten wachsenden Märkte für American Football außerhalb der USA zu fördern. Laut NFL.com erhält das Team Marketingrechte in Deutschland im Rahmen des Global Markets Program der NFL, welches die Markenbekanntheit und Fangemeinde außerhalb der USA stärken soll.
Alexander Steinforth, General Manager von NFL Deutschland, hat die wachsende Fangemeinde in Deutschland hervorgehoben und betont, wie erfolgreich NFL-Veranstaltungen in der Vergangenheit waren. Bereits fünf American Bowl-Spiele wurden zwischen 1990 und 1994 im Olympiastadion ausgetragen, und die NFL Europe’s Berlin Thunder hatte von 2003 bis 2007 ebenfalls hier ihre Spiele.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Fangemeinde
Die Bedeutung von American Football in Deutschland ist auch wirtschaftlich nicht zu unterschätzen. Das erste reguläre NFL-Spiel in Deutschland, das am 13. November 2022 in München stattfand, generierte einen wirtschaftlichen Impact von mehr als 70 Millionen Euro. Laut NFL Operations betrugen die direkten Ausgaben der Fans rund 32,2 Millionen Euro. NFL-Fans gaben im Durchschnitt 333 Euro pro Tag während des Spielwochenendes aus, was deutlich höher ist als bei regulären Besuchern.
Zusätzlich zur Unterstützung durch die Fans hat die NFL FLAG-Initiative in Deutschland in nur drei Jahren bereits 20.000 Teilnehmer angezogen, mit Programmen in 153 Schulen. Dieser Ansatz hilft nicht nur, die Sportart zu verbreiten, sondern fördert auch die Entwicklung junger Talente im Football.
Mit der Festlegung der Indianapolis Colts als das designierte Team für 2025 und der wachsenden Zahl internationaler Spiele plant die NFL eine noch engere Verbindung zu den deutschen Fans und zu einem Markt, der sich als äußerst bereichernd für die Liga erweisen könnte.
