
Nürnberg hat sich als führende Stadt in Deutschland im Bereich Fast-Food etabliert. Laut einer aktuellen Studie von Listflix, die die Dichte von Fast-Food-Restaurants in deutschen Städten untersucht hat, liegt Nürnberg mit beeindruckenden 36,28 Fast-Food-Lokalen pro 100.000 Einwohner an der Spitze. Hamburg folgt mit 36,07 Restaurants, während Kiel mit 35,99 Fast-Food-Angeboten den dritten Platz belegt. Es ist bemerkenswert, dass fünf Städte aus Nordrhein-Westfalen unter den Top 10 sind. So rangiert Bochum auf Platz vier mit 33,41 Schnellrestaurants, gefolgt von Düsseldorf (Platz fünf) mit 32,71 Lokalen und Augsburg auf Platz sechs mit 32,69.T-Online berichtet, dass Frankfurt am Main, Münster, Köln und Essen ebenfalls zum Kreis der zehn Städte gehören, die mit 31,6 bis 30,4 Fast-Food-Restaurants pro 100.000 Einwohner aufwarten können.
Die hohe Dichte an Fast-Food-Restaurants spiegelt die Beliebtheit der schnellen Küche in urbanen Ballungsräumen wider. Dies zeigt, wie stark die Essgewohnheiten der Deutschen von dieser Gastronomieform geprägt sind. Man könnte argumentieren, dass dieses Phänomen auch eine Antwort auf den hektischen Lebensstil vieler Menschen ist, die häufig nach schnellen, aber dennoch schmackhaften Mahlzeiten suchen.
Döner-Hochburg Nürnberg
Nürnberg hat nicht nur im Bereich Fast-Food die Nase vorn, sondern zählt auch zu den Städten mit der höchsten Döner-Dichte. Laut einer Analyse des Statistik-Instituts Statista liegt die Stadt mit etwa 16 Dönerläden pro 100.000 Einwohner auf dem dritten Platz in Deutschland. Berlin führt mit 18 Dönerläden, während Dresden mit rund 17 auf Platz zwei steht. Damit ist Nürnberg sogar besser bewertet als München, das lediglich acht Dönerläden pro 100.000 Einwohner aufweist und den neunten Platz einnimmt.NN berichtet, dass der Döner in Deutschland eine hohe Beliebtheit genießt, da 34 Prozent der Deutschen mindestens einmal im Monat Döner essen.
Die Dönerbranche ist in Deutschland ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit rund 15.000 Dönerbuden und 200 Produktionsstätten für Dönerfleisch beschäftigt sie etwa 65.000 Menschen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro. In Nürnberg ist der Döner besonders gut bewertet. Während die Stadt durchschnittlich 4,25 Punkte auf Google erhält, erzielt Dresden mit 4,31 die höchste Bewertung, gefolgt von Düsseldorf, das mit 4,0 Punkten die niedrigste Bewertung hat. Die Preisspanne für den Döner in Nürnberg liegt bei 5,09 Euro, was im Vergleich zu anderen Städten, wie Bremen und Hamburg, moderat ist.
Gesamtbild der Gastronomie
Die Gastronomiebranche in Deutschland insgesamt stellt einen wichtigen Wirtschaftszweig dar und reflektiert die kulturelle Vielfalt und Innovationskraft des Landes. Eine Analyse offenbart, dass die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie im September 2023 um 6,7 Prozent unter dem Niveau von 2019 lag. Trotz der Herausforderungen, insbesondere durch die COVID-19-Pandemie, erblickten einige Bereiche Lichtblicke. Restaurants und Cafés konnten sich relativ gut erholen, während der Getränkeausschank einen signifikanten Rückgang von 12,0 Prozent hinnehmen musste.G wie Gastro hebt hervor, dass im Jahr 2021 rund 179.200 Gastronomieunternehmen insgesamt 50,1 Milliarden Euro Umsatz erwirtschafteten, wobei Restaurants und Imbissstuben 37,4 Milliarden Euro ausmachten.
Die beliebtesten Lieferdienste sind nach wie vor Lieferando und Delivery Hero, die einen Umsatz von über 620 Millionen Euro im Lieferdienstmarkt 2022 generiert haben. 71 Prozent der Deutschen besuchen Fast-Food-Restaurants, trotz steigender Preise. Insbesondere die Tatsache, dass 80 Prozent der Gäste die Website eines Restaurants vor ihrer Entscheidung besuchen, zeigt den starken Einfluss der Online-Präsenz auf das Essverhalten.