
Die Geowissenschaftlerin Dr. Sinikka Lennartz wird mit dem angesehenen Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet. Dies ist eine besondere Ehre, denn sie ist die erste Forscherin aus Oldenburg, die diesen Preis erhält. Der Preis, der am 3. Juni 2025 in Berlin verliehen wird, ist mit 200.000 Euro dotiert und kann für bis zu drei Jahre in der eigenen Forschungsarbeit verwendet werden. Dr. Lennartz wird für ihre bedeutenden Beiträge zum globalen Kohlenstoffkreislauf gewürdigt, die für die Entwicklung von Klimamodellen von entscheidender Bedeutung sind. Laut uol.de wird sie zu den zehn Preisträgern gehören, die in diesem Jahr mit dem wichtigsten Preis für Wissenschaftler in frühen Karrierephasen ausgezeichnet werden.
Dr. Lennartz ist Juniorprofessorin für Biogeochemische Ozeanmodellierung am Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg. Ihre Forschung konzentriert sich auf gelöstes organisches Material im Meerwasser, das einen der größten Kohlenstoffspeicher der Erde darstellt. Sie zeigt regelmäßig neue Erkenntnisse, wie der Pool gelöster organischer Kohlenstoffverbindungen stärker auf Umweltveränderungen reagiert, als bisher angenommen. Ihre innovative Methodik integriert mathematische Modellierung mit Labor- und Feldstudien.
Forschungsgebiet und Methodik
Die Analyse von Mikroorganismen, die in diesen Kohlenstoffspeichern tätig sind, ist ein zentraler Aspekt von Lennartz‘ Forschung, da sie in globalen Klimamodellen oft vernachlässigt werden. Ihre akademische Laufbahn begann mit einem Studium der Geoökologie in Tübingen und Braunschweig. Sie promovierte 2017 am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, bevor sie 2022 an die Universität Oldenburg wechselte, nachdem sie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston geforscht hatte.
Die Heinz Maier-Leibnitz-Preise, die seit 1977 verliehen werden, zielen darauf ab, Wissenschaftler in frühen Karrierephasen zu unterstützen, die ein eigenständiges wissenschaftliches Profil entwickelt haben. Jährlich werden insgesamt zehn Preise vergeben, die nicht auf bestimmte Fachgebiete festgelegt sind. Neben Dr. Lennartz gehören neun weitere Forscher zu den Preisträgern, die sich über die 200.000 Euro Preisgeld sowie eine Programmpauschale von 22 % für indirekte Projektausgaben freuen können, wie idw-online.de berichtet.
Anerkennung und Auszeichnungen
Dr. Lennartz hat bereits mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Annette-Barthelt-Preis und den Bernd Rendel-Preis der DFG. Auch wird sie 2024 mit dem „Preis für exzellente Forschung“ der Universitätsgesellschaft Oldenburg (UGO) ausgezeichnet. Diese kontinuierlichen Erfolge in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zeigen das Vertrauen in ihre Forschung und deren Relevanz für die wissenschaftliche Gemeinschaft.
Insgesamt wurden 180 Forscher aus verschiedenen Fachgebieten nominiert, und die Auswahl erfolgte unter dem Vorsitz von DFG-Vizepräsident Professor Dr. Peter H. Seeberger. Die Bekanntgabe der Preisträger ist nicht nur ein Zeichen der Anerkennung für herausragende Leistungen in der Wissenschaft, sondern auch eine wichtige Förderung für die zukünftige Forschung jedes Einzelnen.
Die DFG hat den Preis 2023 vollständig in ihr Förderportfolio übernommen und betont damit die Bedeutung dieser Auszeichnung für die wissenschaftliche Landschaft in Deutschland. Die Förderung steht ganz im Zeichen, das nächste Generation von Forschenden zu unterstützen und deren Arbeiten zu würdigen, was nicht zuletzt zur globalen Forschungslage beiträgt, wie auch die dfg.de erläutert.