
Im britischen Bristol wird bald eine ganz besondere Übernachtungsmöglichkeit angeboten: Ein stillgelegter Boeing-727-Jet aus dem Jahr 1968, der einst als luxuriöser Privatflieger genutzt wurde, steht zum Buchung auf Airbnb bereit. Die Maschine, die 1981 umgebaut wurde, behält ihre originale Inneneinrichtung, die mit edlem Walnussdekor, goldenen Verzierungen und Kristallelementen ausgestattet ist. Reisende können sich auf zwei Lounge-Bereiche, ein Kingsize-Bett, zwei Einzelbetten, drei Toiletten sowie eine Dusche, Sauna und Jacuzzi freuen, abgerundet durch eine voll funktionsfähige Küche. Der Preis für eine Nacht in dem ungewöhnlichen Urlaubsapartment liegt bei nahezu 750 Euro.
Besonders aufregend ist die mysteriöse Geschichte, die mit dem Jet verbunden ist. Ursprünglich flog die Maschine im Dienst der Japan Airlines, bevor sie 1981 in private Hände überging. Gerüchte über frühere Besitzer reichen von königlichen Persönlichkeiten aus dem Nahen Osten bis hin zu Mafia-Mitgliedern. Auffallend ist die Verbindung zu dem berüchtigten kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar, der als „König des Kokains“ bekannt ist. Johnny Palmer, der die Maschine gekauft und umgebaut hat, äußerte gegenüber dem britischen „Telegraph“, dass „jemand sagte, dass es eine Zeit lang Pablo Escobar gehört haben könnte“ t-online.de berichtete.
Die Wurzeln von Airbnb und das Geschäftsmodell
Das Konzept von Airbnb hat seine Wurzeln in einer einfachen Idee, die vor mehr als 90 Jahren in Berlin entstand: Ältere Damen vermieteten möblierte Zimmer an Alleinstehende. Diese Tradition wiederaufzuleben ist das Geschäftsmodell von Airbnb, wie die Mitbegründer Nathan Blecharczyk, Brian Chesky und Joe Gebbia demonstrieren. Ursprünglich zu einem Zeitpunkt, als alle Hotels in San Francisco ausgebucht waren, boten sie Luftmatratzen an, um temporäre Übernachtungen zu ermöglichen. Mittlerweile ist Airbnb eine der schnellstwachsenden Internetfirmen, die Reisenden eine Vielzahl von Unterkunftsoptionen in 40.000 Städten weltweit bietet welt.de erläuterte.
Darüber hinaus hat sich Airbnb als attraktive Einnahmequelle für viele private Vermieter etabliert. In Berlin sind rund 20.000 Angebote verfügbar, wobei viele Gastgeber auf die Einnahmen angewiesen sind, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Jedoch gibt es in den Städten auch wachsende Bedenken bezüglich der erhöhten Touristenzahlen, dem Mangel an Wohnraum und den rechtlichen Rahmenbedingungen, die eingehalten werden müssen. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband äußert Bedenken hinsichtlich der Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsstandards, was eine laufende Diskussion über die Rolle von Plattformen wie Airbnb in der modernen Unterkunftslandschaft anheizt.