BerlinBrandenburg

Protest gegen Kita-Kürzungen: Mutter startet erfolgreiche Petition!

Die Brandenburger Landesregierung plant bedeutende Kürzungen, die Betroffene vor große Herausforderungen stellen werden. Vor allem Einrichtungen wie Schulen und Kitas sind von den geplanten Sparmaßnahmen betroffen. Die Maßnahmen sollen insgesamt 34 Millionen Euro im Haushalt einsparen und fordern unter anderem einen Einstellungsstopp für Lehrkräfte sowie eine Rücknahme der geplanten Verbesserung des Betreuungsschlüssels in Kitas.

Aktuell gilt in Brandenburg für Unter-Dreijährige der Betreuungsschlüssel von 1 Fachkraft auf 4,25 Kinder. Geplant war eine Verbesserung auf 1 Fachkraft für maximal 4 Kinder ab August 2025. Diese Verbesserung ist nun gefährdet, was laut kritischen Stimmen zu Überlastungen der Fachkräfte und geringerer Förderung der Kinder führen könnte. Die Mutter eines Kleinkindes, Christina Kelkel, hat deshalb eine Petition gestartet, die bereits von 7.800 Personen unterschrieben wurde. Ihr Ziel ist die Rücknahme der Streichungen und eine Erhöhung des Personalschlüssels.

Kritik an Arbeitsbedingungen in Kitas

In Berlin äußern Erzieherinnen und Erzieher ebenfalls Bedenken hinsichtlich mangelhafter Arbeitsbedingungen. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) hat Verbesserungen angekündigt. So soll zum August 2026 eine Vollzeiterzieherin für vier Kleinkinder zuständig sein, anstatt wie bisher für fünf. Damit möchte die Senatorin die Betreuung an den Durchschnitt einiger anderer Bundesländer angleichen.

Trotz sinkender Kinderzahlen, die rechnerisch 2.400 Vollzeiterzieherinnen weniger benötigen würden, soll eine Beschäftigung aller Erzieherinnen gewährleistet werden. Dies geschieht, um die Ausfälle besser auszugleichen. Auch werden zwei feste Schließtage pro Jahr für die Weiterbildung der Kita-Beschäftigten eingeführt. Diese Maßnahmen erfordern allerdings erhebliche finanzielle Mittel und werden als „Investition in die Zukunft“ genannt.

Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen

Die Gewerkschaft Verdi fordert zudem einen Personalschlüssel von 1:3, während der aktuelle de facto bei 1:6 liegt. In ähnlicher Weise hat das AQUA-Projekt, welches die Arbeitsbedingungen in Kitas untersucht, ergeben, dass ein erheblicher Teil der befragten Fachkräfte sich nicht wertgeschätzt fühlt. Über 72% der Fachkräfte gaben an, dass ihre Leistungen nicht angemessen anerkannt werden, wobei die unzureichenden Bedingungen zu einer niedrigeren Bindung an den Träger führen.

Dr. Inge Schreyer vom Staatsinstitut für Frühpädagogik unterstreicht die Notwendigkeit, Fachkräfte langfristig zu halten. Es zeigt sich, dass bei besseren Arbeitsbedingungen auch die Arbeitszufriedenheit und die Bindung an den Arbeitgeber steigen. Diese Aspekte stehen jedoch im Widerspruch zu den aktuellen Sparplänen in Brandenburg, die es erforderlich machen, diese Herausforderungen vorrangig zu behandeln.

Für die kommenden Monate bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungen auf die Kitas und ihre Mitarbeiter auswirken werden. Die Forderungen aus der Öffentlichkeit und von Gewerkschaften könnten sich als entscheidend für die Zukunft der frühkindlichen Bildung herausstellen.

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