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Prozess gegen Influencer: Silvesterrakete in Berliner Wohnung!

Am 9. April 2025, um 9:30 Uhr, endete ein aufsehenerregender Prozess gegen einen 23-jährigen Influencer am Landgericht Berlin. Der Angeklagte war wegen des Abschusses einer Feuerwerksrakete auf eine Wohnung in Berlin-Neukölln während der Silvesternacht angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft atribuiert ihm versuchte schwere Brandstiftung, gefährliche Körperverletzung sowie Sachbeschädigung. Man wirft ihm vor, aus „Eigennutz und völliger Rücksichtslosigkeit“ gehandelt zu haben, was den betroffenen Wohnungsinhaber in große Gefahr brachte. Ein Video des Vorfalls wurde auf Instagram veröffentlicht und zog eine breite Öffentlichkeit an Merkur.

Der Angeklagte betonte, dass der Schuss der Feuerwerksrakete ein Versehen gewesen sei; er ging davon aus, dass die Rakete in den Himmel geschossen wird und nicht in eine Wohnung. In einem Entschuldigungsvideo, das mittlerweile über 6 Millionen Aufrufe auf Instagram hatte, äußerte er sein Bedauern und nichts ließ darauf schließen, dass er absichtlich handelte. Diese Aussage fand jedoch wenig Gehör, nachdem die Rakete tatsächlich in der Wohnung landete, dort Bett und Tapete beschädigte und wirksame Maßnahmen getroffen werden mussten, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern.

Der Verlauf des Prozesses

Der Prozess begann mit dem Schweigen des Angeklagten und der Ankündigung seines Verteidigers, keine Stellungnahme abzugeben. Im Rahmen der Verhandlung wurden Videosequenzen des Vorfalls vorgeführt, die eindringlich die Folgen seines Handelns zeigten. Ein Zeuge schilderte die Situation im Schlafzimmer der betroffenen Wohnung, wo schwarzer Rauch aufstieg und Glutreste aus dem Fenster geworfen wurden. Glücklicherweise kam es zu keinen Verletzten, da der Wohnungsinhaber die Situation rechtzeitig unter Kontrolle bringen konnte RBB24.

Die Ermittlungen führten zur Festnahme des Influencers am 4. Januar 2025 am Flughafen BER, als er versuchte, Deutschland zu verlassen. Seitdem befindet er sich in Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr. Der Prozess wird voraussichtlich am 7. April fortgesetzt, mit insgesamt vier geplanten Verhandlungstagen bis zum 16. April Merkur.

Die rechtlichen Implikationen

Vor diesem Hintergrund gewinnt der Fall auch rechtliche Relevanz, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung von Influencern. In einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 9. September 2021 wurde betont, dass Influencer als Unternehmen gelten, wenn sie Waren oder Dienstleistungen vertreiben. Ihre Handlungen können daher in einem breiteren geschäftlichen Kontext betrachtet werden dejure.org.

Die Beurteilung solcher Fälle könnte sogar auf journalistische Standards angewendet werden, wenn Influencer Inhalte teilen, die nicht klar als Werbung erkennbar sind. Im aktuellen Fall stellt sich die Frage, wie die Gesellschaft und die Justiz mit der Verantwortung von Influencern umgehen, insbesondere in Momenten, in denen ihre Handlungen potenziell gefährlich werden können.

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Berlin-Neukölln, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
rbb24.de

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