
In Deutschland sind die Renten nicht überall gleich hoch. Dies zeigt sich besonders deutlich bei den Altersbezügen der Bundesländer. Nordrhein-Westfalen (NRW), Saarland und Berlin-Ost stechen dabei mit höheren Durchschnittsrenten hervor. NRW hat mit 3,6 Millionen Rentnern die größte Anzahl an Altersrentnern in Deutschland. Männer in diesem Bundesland erhalten nach 35 Versicherungsjahren im Schnitt 1.923 Euro brutto im Monat, was es zum führenden Bundesland in dieser Kategorie macht. Das Saarland folgt knapp mit einer durchschnittlichen Rente von 1.920 Euro, während in Berlin-Ost die durchschnittliche Rente bei 1.780 Euro liegt.
Frauen in Berlin erzielen mit 1.608 Euro die höchsten Renten bundesweit. Dieser Vorteil ist teilweise auf Ansprüche aus den ehemaligen DDR-Systemen zurückzuführen. Im bundesweiten Durchschnitt betragen die Bruttorenten 1.623 Euro: Männer kommen auf durchschnittlich 1.809 Euro, während Frauen nur 1.394 Euro erhalten. Diese Unterschiede sind stark von den regionalen Einkommensunterschieden geprägt.
Verteilung der Renten in Deutschland
Die Gehälter und damit auch die Renten variieren je nach Bundesland erheblich. Thüringen weist die niedrigste durchschnittliche Rente auf, mit lediglich 1.509 Euro. Sachsen-Anhalt folgt mit 1.515 Euro. Diese niedrigen Werte sind das Ergebnis historisch geringerer Löhne in der Region, die bis in die Zeit der DDR zurückreichen. Niedrigere Löhne wirken sich negativ auf die Renten aus, sodass viele Rentner in Ostdeutschland benachteiligt sind. In Thüringen liegt der Unterschied zwischen der durchschnittlichen Männerrente und der der Frauen bei 1.402 Euro für Frauen, was eine Verbesserung im Vergleich zu vorherigen Jahren darstellt.
In den westdeutschen Bundesländern wie Hamburg und Bayern sind die Renten aufgrund höherer Gehälter in der Industrie und im Dienstleistungssektor deutlich höher. So liegt die Durchschnittsrente in Hamburg bei 1.857 Euro und in Bayern bei 1.816 Euro. Eine Analyse des Rentenatlas 2024 zeigt diese regionalen Unterschiede und beleuchtet die verschiedenen Einflüsse auf die Rentenstruktur in Deutschland. Herren in NRW und dem Saarland beziehen im Durchschnitt mehr als 1.920 Euro pro Monat, was auf gut bezahlte Industrie- und Bergbauberufe sowie auf die knappschaftliche Rentenversicherung zurückzuführen ist.
Aktuelle Statistiken und Tendenzen
Die Deutsche Rentenversicherung veröffentlicht regelmäßig wichtige Statistiken, die einen tiefen Einblick in die Rentensituation erlauben. Aktuelle Eckzahlen zeigen, dass zum 12. Februar 2025 etwa 58,5 Millionen Versicherte ohne Rentenbezug und rund 21,4 Millionen Rentner und Rentnerinnen, ohne Waisenrenten, registriert sind. Im Jahr 2024 gab es rund 1,8 Millionen Rentenneuanträge, während die Zahl der Rentenwegfälle etwa 1,5 Millionen betrug. Auch die Überblicke über Leistung zur Rehabilitation sind von Bedeutung, wobei 1,965 Millionen Anträge auf Rehabilitationsleistungen im Jahr 2024 gestellt wurden.
Die Angleichung der Ostrenten an das Westniveau hat seit 2013 eine Erhöhung der Rentenausgaben im Osten um 39 % und im Westen um 28 % zur Folge gehabt. Die zu erwartenden Rentenimpulse basieren somit auf einer konsequenten Erhöhung des Rentenniveaus. Im Jahr 2023 wurden eine Vielzahl von Rentenzahlungen ins Ausland geleistet, wobei die meisten Empfänger in Italien leben.
Insgesamt ist die Diskussion um Rentenhöhen und die Chancengleichheit für zukünftige Rentner entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Bürger von einer gerechten Altersversorgung profitieren. Weitere Informationen sind auf dem Statistikportal der Deutschen Rentenversicherung verfügbar und zeigen die tägliche Relevanz dieser Themen in der deutschen Gesellschaft auf. Während die Rentenpolitik sich weiterentwickelt, bleibt es wichtig, die Ungleichheiten zwischen den Bundesländern auch in Zukunft zu adressieren.
Für eine vertiefte Analyse der Renten als auch deren Entwicklung ist der Artikel von Arbeits-ABC und die dazugehörigen Statistiken auf Der Westen zu empfehlen.