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Riesige Evakuierung in Prenzlau: Weltkriegsbombe muss entschärft werden!

Am 26. März 2025 steht die Stadt Prenzlau in der Uckermark vor der Herausforderung, eine 100 Kilogramm schwere Splitterbombe sowjetischer Bauart aus dem Zweiten Weltkrieg zu entschärfen. Geplant ist, die Detonation am kommenden Donnerstagmittag gegen 12 Uhr vorzunehmen, was die Einrichtung eines 500-Meter-Sperrkreises zur Folge hat. Bereits bis 8 Uhr müssen die Anwohner in dieser Zone ihre Wohnungen verlassen. Betroffen sind unter anderem mehrere Einrichtungen, wie die örtliche Grundschule, das Bürgerhaus sowie Teile des Stadtparks.

Die betroffenen Bürger können in der Uckerseehalle Zuflucht finden. Darüber hinaus wird das Gebäude der uckermärkischen Kreisverwaltung am Donnerstag geschlossen sein. Auch der Betrieb der Deutschen Bahn ist während der Entschärfung für vier Stunden eingestellt, was die Mobilität der Menschen in der Region zusätzlich beeinträchtigt. Fahrzeuge im Sperrkreis müssen umgeparkt werden, um eine reibungslose Durchführung der Entschärfung zu gewährleisten, berichten die Fachleute.

Die Gefahren von Blindgängern

Der Fund dieser Bombe ist Teil eines größeren Problems in Deutschland. Jährlich werden Tausende von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft, was immer mit erheblichen Gefahren verbunden ist. Laut t-online.de befindet sich noch ein erhebliches Aufkommen an unentdeckten Blindgängern im deutschen Boden, insbesondere in großen Städten wie Hamburg, Berlin und Köln sowie im Ruhrgebiet. Schätzungen zufolge gibt es allein in Oranienburg noch rund 300 vermutete Bombenblindgänger.

Es wird angenommen, dass sich insgesamt Blindgänger mit einer Gesamtmasse von bis zu 300.000 Tonnen noch im Boden befinden. Jährlich werden etwa 5.000 dieser Bomben entschärft, was durch den Zugriff auf Luftbilder der Alliierten zur Identifizierung ihrer Standorte unterstützt wird. Oft sind es Zufallsfunde, die während Bauarbeiten eine Warnung auslösen und den Räumdienst auf den Plan rufen.

Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsprotokolle

Bei der Entdeckung von Blindgängern wird schnell gehandelt: Der Räumdienst wird alarmiert, um den Zünder der Bombe zu untersuchen. Besonders gefährlich sind Langzeitzünder, da ihre Detonation unvorhersehbar ist. Der entsprechende Kampfmittelräumdienst arbeitet eng mit der Ordnungsbehörde zusammen, um die Evakuierungen sowie die Einrichtung des Sperrkreises durchzuführen. Normalerweise beträgt der Radius für Evakuierungen 1.000 Meter, kann aber bei Sicherheitsüberlegungen verkleinert werden.

Im Fall von Weigerungen zur Evakuierung können die Behörden, inklusive Ordnungsamt und Polizei, eingreifen. So wird in Prenzlau nicht nur die Sicherheit der Anwohner, sondern auch die Durchführung eines reibungslosen Entschärfungsprozesses sichergestellt, um mögliche Gefahren zu bannen und die lokale Gemeinschaft zu schützen.

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Prenzlau, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de

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