
Oliver Ruhnert, der ehemalige Geschäftsführer von Union Berlin, plant seine Rückkehr in den Profifußball, nachdem seine Kandidatur für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Bundestagswahl gescheitert ist. Der 53-Jährige, der von 2017 bis Januar 2025 maßgeblich bei Union Berlin tätig war, möchte wieder als Chefscout für seinen alten Verein arbeiten. Noch in dieser Woche stehen Gespräche zwischen Ruhnert und dem 1. FC Union Berlin an, um die Möglichkeiten einer Rückkehr zu besprechen. Seine Liebe zum Fußball und das Bedürfnis, aktiv im Sport zu bleiben, motivieren ihn, diesen Schritt zu wagen.
Im Rahmen seines Wahlkampfs gab Ruhnert sein Amt als Geschäftsführer Sport ab und verzichtete ab Januar 2025 auf seine Rolle als Chefscout, um sich auf die Bundestagswahl konzentrieren zu können. Bei der Wahl im Wahlkreis Berlin-Marzahn-Hellersdorf erzielte er 8,6 Prozent der Stimmen, was ihn auf den fünften Platz unter acht Kandidaten brachte. Das Direktmandat sicherte sich AfD-Kandidat Gottfried Curio mit 29,5 Prozent, gefolgt von Mario Czaja von der CDU und Katalin Gennburg von den Linken. Ruhnerts Ergebnis war nach eigener Aussage das beste Berliner Ergebnis und stellt für ihn einen Erfolg dar, obschon das BSW insgesamt an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist und nur 4,97 Prozent der Stimmen erhielt.
Ruhnerth’s politische Schritte und deren Folgen
Der Rückzug von Ruhnert aus dem Profisport für die politische Karriere brachte auch Konsequenzen: In seinem Heimatort Iserlohn bleibt er weiterhin im Stadtrat aktiv. Die Möglichkeit, in die Fußballwelt zurückzukehren, hat für ihn jedoch oberste Priorität. Sein aktueller Vertrag mit dem 1. FC Union Berlin ruht bis Ende Februar, was den zeitlichen Rahmen für die Gespräche über seine Rückkehr weiter definiert.
Obwohl er mit dem Wahlergebnis nicht vollkommen zufrieden ist, sieht Ruhnert darin das Potenzial für eine künftige Karriere im Fußball. Trotz der Niederlage äußerte er sich positiv über seine Zeit im Wahlkampf und betonte, dass der Fokus auf den Zweitstimmen lag. Somit blickt er optimistisch in die Zukunft und beabsichtigt, seine Rolle als Chefscout wieder aufzunehmen, ohne derzeit nach anderen Funktionen zu streben.
Der Einfluss der Bundestagswahl auf den Sport
Die Bundestagswahl hat nicht nur Ruhnert, sondern auch den Sport im Allgemeinen beeinflusst. Der Leitfaden für die zukünftige Sportpolitik bleibt ungewiss, da verschiedene Parteien unterschiedliche Prioritäten setzen. Während die CDU/CSU die Einführung eines Sportministers plant, strebt die SPD an, Sport als Staatsziel im Grundgesetz zu verankern. Darüber hinaus zeigt sich, dass die vergangenen Wahlen auch die Unterstützung für Sporteinrichtungen und die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit im Sport thematisieren.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft auf die Entwicklung des Sports in Deutschland auswirken wird. Für Ruhnert steht jetzt jedoch im Vordergrund, seinen Platz im Fußball zurückzuerobern.