
Plötzlicher Schneefall hat weite Teile Brandenburgs überzogen und zu einer winterlichen Zauberlandschaft geführt. Doch die winterlichen Bedingungen fordern ihren Preis: zahlreiche Verkehrsunfälle gingen den Einsatzkräften in der Region in den letzten Stunden zu. Während für viele Bürger die Schneedecke ein Grund für Spaziergänge und Schlittenfahrten ist, bringt sie auf den Straßen erhebliche Gefahren mit sich.
Wie der Tagesspiegel berichtet, meldete die Polizei zwischen Donnerstagnachmittag und Freitagmittag insgesamt 241 witterungsbedingte Verkehrsunfälle in Brandenburg. Die meisten dieser Unfälle endeten glimpflich, größtenteils beschränkten sie sich auf Blechschäden. Jedoch gab es auch ernstere Zwischenfälle, wie in Schwedt, wo ein 22-Jähriger die Kontrolle über seinen Transporter verlor und ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Verletzte und Unfallzahlen steigen
Die Lage in Brandenburg ist bedenklich, denn die Einsatzkräfte zählten von Donnerstagnachmittag bis Freitagfrüh insgesamt 336 Verkehrsunfälle. Laut dem Moz waren 189 dieser Unfälle direkt auf die winterlichen Fahrbahnbedingungen zurückzuführen, was 19 Verletzte zur Folge hatte. Besonders in Berlin wurde die Glätte zur Gefahr: In der Nacht mussten die Einsatzkräfte zu 25 Verkehrsunfällen ausrücken, darunter zwei schwere Verletzungen.
In Potsdam und Umgebung wurden mehrere Busunfälle registriert, jedoch blieben die Insassen der betroffenen Fahrzeuge unverletzt. Eine Autofahrerin erlitt jedoch Verletzungen, als ihr Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wurde. Auch in Stahnsdorf gab es einen verletzten Unfallbeteiligten, als ein Bus beteiligt war. Die winterlichen Verhältnisse führen nicht nur zu Autounfällen, sondern auch zu zahlreichen Stürzen unter Fußgängern, wie das Unfallkrankenhaus Berlin berichtet. Hier stieg die Zahl der „Glätteopfer“ erheblich, viele Patienten mussten mit Knochenbrüchen und Prellungen versorgt werden.
Winterdienst im Dauereinsatz
Angesichts dieser Ausgangslage ist der Winterdienst in Brandenburg im Dauereinsatz. Mit 84 Fahrzeugen wird daran gearbeitet, die Straßen möglichst sicher zu halten. Doch trotz der Bemühungen der Einsatzkräfte sind viele Unfälle auf unangepasste Fahrweisen von Verkehrsteilnehmern zurückzuführen. Die DLRG hat zudem eindringlich vor dem Betreten von Eisflächen gewarnt, da diese sicher nur bei einer Dicke von mindestens 20 cm gefahrlos betreten werden sollten.
Die kommenden Nächte sollen die Temperaturen in Brandenburg weiter unter den Gefrierpunkt fallen. Dies könnte die unsicheren Straßenverhältnisse noch verschärfen und zu weiteren Unfällen führen. Bereits jetzt zeigen sich die negativen Auswirkungen von Schnee und Glätte auf die Verkehrssicherheit, ein Thema, das auch in der Vergangenheit immer wieder für Aufsehen sorgte. Winterliche Straßenverhältnisse führten in den vergangenen Jahren häufig zu einem Anstieg der Unfallzahlen, was deutlich macht, wie sehr Wetterbedingung und Verkehrssicherheit miteinander verbunden sind, wie auch das Umweltbundesamt feststellt.
Die winterlichen Bedingungen verlangen von allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.