
Am 4. Februar 2025 ereigneten sich in Berlin zwei dramatische Unfälle mit Straßenbahnen, die die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Sicherheit im Nahverkehr lenkten. Während am Dienstagvormittag in Moabit eine Person lebensbedrohlich verletzt wurde, kam es am Mittwoch zu einem tödlichen Zwischenfall im Bezirk Lichtenberg.
Im ersten Fall berichtete rbb24, dass die verletzte Person unter die Frontschürze eines Straßenbahnzuges geriet. Die Feuerwehr musste den Vorderteil der Bahn abmontieren, um die schwerverletzte Person zu befreien. Diese wurde anschließend mit mehreren schweren Verletzungen ins Krankenhaus transportiert. Der Fahrer der Straßenbahn wurde aufgrund des Schocks ebenfalls vorsorglich im Krankenhaus untersucht. Der Unfall ereignete sich am Europaplatz, und die Polizei sperrte den Bereich der Straßenbahngleise ab. Die Ursache des Unfalls bleibt weiterhin unklar.
Tödlicher Unfall in Lichtenberg
Am Mittwoch kam es dann zu einem tragischen Vorfall im Osten Berlins. Laut Bild wurde eine 86-jährige Frau von einer Straßenbahn erfasst, als sie mit Einkaufstüten die Gleise überquerte. Zeugen berichteten, dass die Seniorin die herannahende Tram übersehen hatte, und sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen.
Die Feuerwehr war mit 50 Einsatzkräften vor Ort, und ein Rettungshubschrauber kam ebenfalls zum Einsatz. Polizei und Kriminalpolizei wurden alarmiert, während die Hansastraße in diesem Bereich bis etwa 16 Uhr gesperrt wurde. Auch hier erlitt der 55-jährige Straßenbahnfahrer einen Schock. Feuerwehrkräfte hoben die Straßenbahn mit Hilfe der Berliner Verkehrsbetriebe an, um die Leiche zu bergen, während der Notruf um 12:07 Uhr bei der Berliner Feuerwehr einging.
Sicherheitslage im Straßenverkehr
Diese beiden tragischen Vorfälle werfen ein Licht auf die allgemeine Sicherheitslage im Straßenverkehr. Jährlich verlieren Tausende Menschen in der EU bei Verkehrsunfällen ihr Leben oder erleiden schwere Verletzungen. Laut Euronews gingen zwischen 2010 und 2020 die Straßenverkehrstoten in Europa um 36 Prozent zurück. Dennoch bleibt die Gefahr besonders für vulnerable Verkehrsteilnehmer wie Senioren und Fußgänger hoch. Im Jahr 2019 gab es in der EU 22.800 Verkehrstote, wobei der EU-Durchschnitt bei 42 Verstorbenen pro 1 Million Einwohner lag.
Die beiden Unfälle in Berlin unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und zum Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer. Die Stimmen aus der Bevölkerung fordern mehr Aufklärungsarbeit und bessere Sicherheiten an gefährdeten Übergängen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.