In der Silvesternacht kam es in Deutschland zu mehreren schweren Vorfällen im Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern, die mindestens fünf Menschen das Leben kosteten. Laut einem Bericht von Der Spiegel sind einige der Verletzten durch so genannte Kugelbomben erheblich verletzt worden, und die Klinikberichte zeigen eine alarmierende Schwere der Verletzungen. In einem Fall wurde ein junger Mann vollständig erblindet.
Während der Böllerei in der Silvesternacht hat die Polizei in Berlin mindestens 400 Menschen wegen verschiedener Straftaten festgenommen, gleichauf mit den Zahlen des Vorjahres. Laut Focus Online griffen etliche Personen Einsatzkräfte oder andere Bürger mit Pyrotechnik an. Bereits am Nachmittag wurden mindestens 30 Polizisten und eine Feuerwehrkraft verletzt, was die Innensenatorin Iris Spranger in Berlin mitteilte.
Reaktionen auf die Vorfälle
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte sich schockiert über die Vorfälle und forderte eine konsequente Bestrafung der Angreifer. Jochen Kopelke, der Bundesvorsitzende, kritisierte das Macho-Verhalten einiger junger Männer und betonte die Notwendigkeit schneller und spürbarer Konsequenzen.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)dankte den Einsatzkräften für ihren mühevollen Dienst in der Silvesternacht. Sie kündigte an, dass die Täter mit voller Härte verfolgt und bestraft werden seien müssen. Faeser stellte aber auch fest, dass die Mehrheit der Menschen in Deutschland einen friedlichen und fröhlichen Start in das neue Jahr erlebt habe.
In mehreren Städten kam es zudem zu weiteren Vorfällen: In Bonn schossen Jugendliche gezielt mit einer Silvesterrakete auf einen schlafenden Obdachlosen, was zu einem Schock für das Opfer führte. In München wurden zudem drei Kinder durch Feuerwerkskörper schwer verletzt, darunter ein Kleinkind.
Diese Ereignisse werfen einen Schatten auf die feierlichen Anlässe und die damit verbundenen Traditionen, sodass sowohl Politik als auch Gesellschaft aufgefordert sind, klare Schritte zur Verbesserung der Situation zu unternehmen.
