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Stechmückenbekämpfung startet: Kälte verzögert Brutstätten-Entwicklung!

Die Stechmückenjäger am Oberrhein stehen vor der neuen Saison, die in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen erwartet wird. Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem die Saison bereits früher begann, wird heuer kein vorgezogener Start erwartet. Kältephasen im Februar haben die Entwicklung der Sumpfwaldstechmückenlarven verzögert, sodass der Saisonstart für die Bekämpfungsmaßnahmen nun voraussichtlich zur Mitte März angesetzt ist. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs) hat die Zeit genutzt, um ihre App zur Erfassung bekämpfungsrelevanter Daten zu aktualisieren. Zudem wurde die Brutstättenkartierung über die Wintermonate optimiert und wird im Gelände eingesetzt.

Die Kabs ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein, der mehrere Kommunen in den betroffenen Bundesländern vereint. Zu den Maßnahmen zählen sowohl die Bekämpfung der Bruch- und Sumpfwaldstechmücken als auch der invasive Asiatischen Tigermücke, deren Bekämpfung voraussichtlich im April beginnen wird. Diese Mückenarten sind nicht nur lästig, sondern auch bedeutende Krankheitsüberträger. Krankheiten wie Malaria, Denguefieber und Chikungunyafieber können durch Stechmücken übertragen werden, was auch wirtschaftliche Schäden im Tourismussektor und der Landwirtschaft zur Folge haben kann, wie Wikipedia erläutert.

Techniken zur Mückenbekämpfung

Die Bekämpfung der Brutstätten erfolgt sowohl am Boden als auch aus der Luft. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Einsatz des biologischen Wirkstoffs Bacillus thuringiensis israelensis (Bti), der durch Helikopter über die Brutstätten verteilt wird. Dieser Wirkstoff hat sich als wirksam in der Bekämpfung von Stechmückenlarven erwiesen und verursacht keine negativen Umweltauswirkungen, wenn er gemäß den Vorgaben verwendet wird. Das Umweltbundesamt (UBA) erhält zunehmend Anfragen zur Anwendung von Bti durch Privatpersonen, was auf ein wachsendes Interesse an der Mückenbekämpfung hindeutet, wie Umweltbundesamt berichtet.

Zusätzlich zu den biologischen Maßnahmen werden in der Mückenbekämpfung auch herkömmliche Insektizide eingesetzt, die jedoch in der Vergangenheit mit Problemen wie der Ausbildung von Resistenzen konfrontiert waren. Natürliche Bekämpfungsmethoden, wie die Förderung von Fressfeinden, gehören ebenfalls zu den gängigen Strategien, um die Mückenpopulationen in Schach zu halten.

Künftige Herausforderungen und Strategien

Die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke ist nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern wirft auch Umwelt- und Gesundheitsfragen auf. Diese Mückenart kann Viren übertragen, jedoch sind bisher keine autochthonen Krankheitsfälle in Deutschland verzeichnet worden. Dennoch muss die Aufmerksamkeit auf die Prävention von Krankheiten und die Minimierung des Mückenaufkommens gerichtet werden. Um dies zu erreichen, ist eine Kombination aus verschiedenen Bekämpfungsmethoden erforderlich, die sowohl biologische als auch chemische Ansätze integriert.

Experten betonen die Notwendigkeit, neben der Mückenplage auch den Natur- und Umweltschutz zu berücksichtigen. Die Herausforderungen der Mückenbekämpfung erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Institutionen und Kommunen sowie die Einbeziehung der Öffentlichkeit, um effizient auf die Problematik reagieren zu können. In diesem Zusammenhang führt das UBA am 26. November 2024 ein Fachgespräch in Berlin durch, um Entscheidungsträger über die Bekämpfung von Stechmücken und mögliche Handlungsempfehlungen zu informieren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Rheinland-Pfalz, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org

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