
Ein massiver Technikausfall bei den Grenzkontrollen führt derzeit zu erheblichen Problemen an großen deutschen Flughäfen. Die Bundespolizei bestätigte, dass das IT-System für die automatisierte Einreisekontrolle aus Nicht-Schengen-Staaten nicht funktioniert. Die Polizei ist gezwungen, die Kontrollen händisch durchzuführen, was zu langen Wartezeiten und Rückstaus führt. Der Ausfall betrifft bundesweit alle großen Flughäfen.
Besonders die Flughäfen in Düsseldorf und Frankfurt sind von den Beeinträchtigungen betroffen. Am Flughafen Frankfurt gab es laut einem Sprecher von Fraport zunächst nur geringe Auswirkungen auf den Betrieb. Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte, dass die Situation zwar anspruchsvoll sei, jedoch bisher noch gut bewältigt werde. Der Flughafen Düsseldorf berichtete von Verzögerungen bei Ein- und Ausreisen in den Nicht-Schengen-Bereich, während Flüge zu EU-Destinationen nicht betroffen seien. In Hamburg kam es ebenfalls zu Verzögerungen aufgrund eines Ausfalls eines Fahndungs- und Auskunftssystems, wie die Zeit berichtete.
Weitere Auswirkungen an anderen Flughäfen
In Karlsruhe/Baden-Baden warteten etwa 450 Passagiere im Terminal, da zwei Flüge nach Marokko und Albanien wegen der Störung nicht abgefertigt werden konnten. Am Flughafen Berlin sind die Wartezeiten bei der Einreise aus dem Nicht-Schengen-Bereich ebenfalls angestiegen, jedoch handelt es sich nicht um einen Einreisestopp. Der Sprecher der Bundespolizei in Hamburg betonte, dass kein Chaos herrsche und die Probleme ausschließlich Passagiere betreffen, die aus Drittstaaten außerhalb der EU einreisen möchten.
Die genauen Gründe für den IT-Ausfall sind bislang unklar. Das Bundeskriminalamt (BKA) ist für das betroffene polizeiliche Informationssystem Inpol zuständig, welches als Herzstück des Informationsverbunds der Polizeien von Bund und Ländern gilt. Bei den sächsischen Flughäfen in Leipzig und Dresden sind derzeit noch keine Probleme gemeldet worden. Die Lösung des Problems liegt in den Händen des IT-Personals der Bundespolizei, das mit Hochdruck an einer Behebung arbeitet.
Die aktuelle Situation sorgt für Unannehmlichkeiten bei Reisenden an den betroffenen Flughäfen, während die Behörden weiterhin an einer schnellen Lösung arbeiten.