
Der 1. FC Union Berlin hat einen neuen Cheftrainer: Steffen Baumgart übernahm die Leitung des Vereins nach der Freistellung von Bo Svensson am 29. Dezember 2024. Svensson hatte lediglich eine halbe Saison trainiert und hinterließ ein Team in der sportlichen Krise mit nur drei Punkten aus den letzten acht Spielen. Auf dem 12. Tabellenplatz liegt Union mit 17 Punkten, fernab der Abstiegszone, doch die Situation ist angespannt. Geschäftsführer Horst Heldt bezeichnete Baumgart als den „richtigen Trainertyp“ für diese schwierige Phase, da er mit seiner Bundesliga-Erfahrung und seinem Wissen um den Verein punkten kann. Baumgart war bereits von 2002 bis 2004 als Spieler und Kapitän für den 1. FC Union aktiv.
Am 2. Januar 2025 wird Baumgart um 15:30 Uhr sein erstes öffentliches Training leiten, gefolgt von wichtigen Partien gegen Heidenheim und Augsburg. Sein Trainerteam setzt sich zusammen aus Sebastian Bönig (Co-Trainer), Adrian Wittmann (Spielanalyst) sowie René Wagner und Kevin McKenna (Assistenten) und soll dem Team neue Impulse geben.
Erstes Pflichtspiel unter Baumgart
Das erste Pflichtspiel unter der neuen Führung fand am 2. März 2025 gegen Holstein Kiel statt. Leider endete das Match unglücklich für Union, die mit 0:1 unterlagen. Das entscheidende Tor fiel in der 43. Minute durch Armin Gigovic und bescherte Kiel den ersten Auswärtssieg in der Bundesliga. Diese Niederlage war ein weiteres Kapitel im bisherigen Schatten der Saison für die Berliner, die sich von einer herben 0:6-Niederlage gegen Borussia Dortmund nicht erholen konnten.
Die Leistungen des Kieler Teams in der ersten Halbzeit waren suboptimal, dennoch konnte Union dies nicht ausnutzen. Der Torwart Timon Weiner von Holstein Kiel hatte zwar Schwierigkeiten, hielt aber dennoch seinen Kasten sauber. Union verzeichnete einige Angriffsversuche, die jedoch allesamt ineffektiv blieben. In der zweiten Halbzeit zeigte Kiel sich mutiger und initiierte mehrere Entlastungsangriffe. Shuto Machino scheiterte kurz nach der Pause aus 17 Metern, und Magnus Knudsen vergab aus zentraler Position. Ein Tor von Phil Harres wurde zudem wegen Abseits nicht anerkannt. Machino traf schließlich in der 74. Minute den Außenpfosten, was den Unionsfans zusätzlich zu schaffen machte.
Ausblick auf die Saison
Die gezeigten Leistungen und der Trainerwechsel stehen unter dem Licht einer umfassenden Analyse der Auswirkungen von Trainerwechseln in der Bundesliga. Studien zeigen, dass solche Wechsel sowohl positive Effekte als auch Rückschläge nach sich ziehen können. Dies könnte auch für Union Berlin der Fall sein, sollte der neue Trainer die Mannschaft kollektiver und leidenschaftlicher spielen lassen, wie es die Fans einfordern.
Jetzt steht Baumgart vor der Herausforderung, sein Team neu einzustellen und aus der derzeitigen Krise herauszuführen. Ob ihm dies gelingt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Die Fans bleiben optimistisch, sehen sie ihn doch als den Mann, der Union in turbulenten Zeiten stabilisieren kann, nachdem er bereits in der Vergangenheit als Spieler des Vereins bewies, dass er mit Herzblut für Union kämpft.
Süddeutsche berichtete über den Trainerwechsel und dessen Folgen, während RBB24 weitere Details zur sportlichen Lage des Vereins liefert. Eine tiefere Analyse der Auswirkungen von Trainerwechseln auf den Mannschaftserfolg bietet die Veröffentlichung im Leistungssport, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt.