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Trumps WHO-Rückzug: Ein schwerer Schlag für die globale Gesundheit!

US-Präsident Donald Trump hat heute, kurz nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit, den Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) angekündigt. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem weltweit bereits 42 Gesundheitskrisen, darunter 17 größere, an der Tagesordnung sind.

Trump kritisierte die WHO scharf und warf der Organisation vor, die Covid-19-Pandemie sowie andere Gesundheitskrisen falsch gemanagt zu haben. Er behauptete, die WHO habe unter politischem Einfluss, insbesondere von China, gehandelt und die USA unfair behandelt. Laut Trump hat die Organisation die USA „abgezockt“ und damit das Vertrauen in ihre Führung verspielt.

Auswirkungen des Rückzugs

Der Austritt der USA könnte gravierende Folgen für die WHO und deren Programme haben. Die WHO gibt an, seit der Gründung im Jahr 1948 zahlreiche Leben gerettet zu haben, und bedauert Trumps Entscheidung. Experten warnen, dass der Rückzug eines der größten Geldgeber der WHO erhebliche Risiken birgt, insbesondere für Programme zur Bekämpfung von Tuberkulose und HIV/AIDS.

Die WHO hat in ihrem aktuellen Budget für 2024 und 2025 etwa 6,83 Milliarden US-Dollar eingeplant, wobei die USA in den letzten zehn Jahren zwischen 163 und 816 Millionen Dollar jährlich beigesteuert haben. In den Jahren 2022-2023 waren die USA sogar der größte Geldgeber mit insgesamt 1,28 Milliarden Dollar.

Insbesondere Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußerte sich besorgt über die Tragweite von Trumps Entscheidung und bezeichnete sie als schweren Schlag für internationale Hilfsmaßnahmen. Trump hat zudem angekündigt, die Verhandlungen über den geplanten WHO-Pandemievertrag einzustellen und US-Mitarbeiter von der WHO abzuziehen.

Kritik und Empfehlungen

Die WHO selbst hat Trumps Vorwürfe zurückgewiesen und betont, dass eine effektive Gesundheitsorganisation auf internationale Kooperation angewiesen ist. Der Rückzug der USA sende ein negatives Signal in Zeiten internationaler Gesundheitskrisen, so Gesundheitsexperten. Dr. Ashish K. Jha, ein führender US-Mediziner, forderte, dass die USA ihren Einfluss nutzen sollten, um die WHO zu stärken, statt sich von ihr abzuwenden.

Zusätzlich wurde ein dringender Finanzbedarf von 1,5 Milliarden Dollar für 2023 von der WHO festgestellt, um die globalen Gesundheitskrisen zu bewältigen. Die WHO hofft auf konstruktiven Dialog, um die Entscheidung der USA möglicherweise noch zu überdenken.

Der bevorstehende Weltgesundheitsgipfel 2024, der vom 13. bis 15. Oktober in Berlin stattfindet, wird ebenfalls einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen im Gesundheitssektor legen. Unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ werden über 350 Redner aus mehr als 100 Ländern erwartet. Die Generierung neuer Finanzierungsmechanismen, um die WHO-Mission „Gesundheit für alle“ zu unterstützen, steht dabei ebenfalls im Vordergrund.

In Anbetracht der komplexen Situation und der Notwendigkeit, Vertrauen und Ressourcen in die WHO zu stärken, wird das internationale Gesundheitsumfeld weiterhin auf die Reaktionen der Mitgliedsstaaten, insbesondere der USA, achten. Es bleibt abzuwarten, ob Trump seine Entscheidung in Zukunft überdenken wird.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen rund um die WHO und den globalen Gesundheitsdiskurs besuchen Sie die Artikel von Welt, ZDF und Euractiv.

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