
Abdulnaser Shtian, ein herausragender Chirurg in Deutschland, hat kürzlich die MIC III-Zertifizierung der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE) erhalten. Diese Auszeichnung bescheinigt ihm eine außergewöhnliche Expertise in der minimalinvasiven gynäkologischen Chirurgie. Nach Angaben von Schwäbische war dies bereits Shtians zweiter Erwerb dieser prestigeträchtigen Zertifizierung, die nur etwa 100 von über 17.000 Gynäkologen in Deutschland tragen. Um das MIC III-Zertifikat zu erhalten, muss ein Arzt eine enorme Anzahl qualifizierter Eingriffe nachweisen, einschließlich mindestens 60 hysteroskopischer und über 800 anspruchsvoller laparaskopischer Eingriffe in den letzten fünf Jahren.
Shtian, der seit 2021 Chefarzt der Frauenklinik und Geburtshilfe am Klinikum Landkreis Tuttlingen ist, hat in seiner beeindruckenden Karriere über 1200 komplizierte Operationen durchgeführt, darunter endoskopische Beckenboden-, Tumor- und Rekonstruktionschirurgie. Geboren in Syrien, absolvierte er dort sein Medizinstudium und die Facharztausbildung an der Uniklinik in Damaskus. Im Jahr 2008 ließ er sich in Deutschland nieder und begann seine Laufbahn an der Charité in Berlin.
Exzellente Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten
Wie in GKBonn erläutert, wird das MIC III-Zertifikat nur an Gynäkologen verliehen, die über langjährige operative Erfahrung verfügen und aktiv an der Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie mitwirken. Die AGE fördert die Anwendung dieser Methoden und sichert die Qualität durch kontinuierliche Zertifizierung und Fortbildung. Neben der praktischen Erfahrung sind auch regelmäßige Fortbildungen und wissenschaftliche Aktivitäten erforderlich, um den hohen Anforderungen dieses Zertifikats gerecht zu werden.
Im Klinikum Tuttlingen werden jährlich zwischen 800 und 900 Entbindungen sowie über 1500 operative Eingriffe vorgenommen. Dies verdeutlicht den hohen Bedarf an qualifizierten medizinischen Fachkräften und unterstreicht die Bedeutung von Experten wie Shtian in der Region. Seine Frau, Lama Khamis, ist ebenfalls in der Medizin tätig und arbeitet als Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin.
Ein Zukunftsprojekt: Gründung eines MIC-Zentrums
Abdulnaser Shtian plant, ein Zentrum für minimalinvasive Chirurgie in Tuttlingen zu gründen. Dies soll anderen Ärzten die Möglichkeit bieten, von seiner umfangreichen Erfahrung zu lernen. Die Gründung eines solchen Zentrums würde nicht nur die medizinische Ausbildung im Bereich der gynäkologischen Endoskopie erweitern, sondern auch dazu beitragen, die Versorgungsqualität für die Patientinnen zu verbessern.
Shtians Erfolg ist auch ein Spiegelbild seiner Hingabe zu einer schonenden Patientenschonung, die mit minimalinvasiven Verfahren in Verbindung steht. Diese Methoden sind dafür bekannt, den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren, wie St. Marienstift beschreibt.
Die Zukunft der gynäkologischen Chirurgie in Deutschland sieht vielversprechend aus, insbesondere mit Fachleuten wie Abdulnaser Shtian, die sich für Innovation und Qualität in der medizinischen Versorgung einsetzen.