Rolf Schimpf, der bekannte deutsche Schauspieler, ist im Alter von 100 Jahren verstorben. Er verstarb am 22. März 2025 in München, nachdem er über zwei Jahrzehnte als Hauptkommissar Leo Kress in der ZDF-Serie „Der Alte“ zu sehen war. Sein Engagement in dieser Rolle begann 1986 und dauerte bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2007. Nach dem Ende seiner Zeit in der Titelrolle, tauchte Schimpf 2009 noch einmal in einer Gastrolle als pensionierter Leo Kress auf. Die Nachricht von seinem Tod hat viele seiner Kollegen erschüttert, darunter Charles M. Huber, der ausdrückte, dass es einige Zeit dauern werde, bis er diese traurige Nachricht verarbeiten kann. Huber erwähnte, dass Schimpfs Charakterzüge, wie Bescheidenheit und Teamfähigkeit, sowie sein natürlicher und nahbarer Umgang mit Mitmenschen, ihn zu einem außergewöhnlichen Menschen machten.
Die Trauer um Schimpf wird von seinen Weggefährten und Kollegen deutlich. Pierre Sanoussi-Bliss äußerte seine Wertschätzung für den Schauspieler und wünschte ihm eine gute Reise. Er bewunderte nicht nur Schimpfs schauspielerische Fähigkeiten, sondern auch seine eiserne Disziplin und sein Durchhaltevermögen, sogar in schwereren Zeiten. Schimpf, der bis ins hohe Alter aktiv vor der Kamera war, hinterlässt sein Erbe in über 120 Film- und Fernsehproduktionen, darunter auch bekannte Formate wie „Tatort“, „Derrick“ und „Sturm der Liebe“.
Ein Leben voller Herausforderungen
Rolf Schimpf wurde am 14. November 1924 in Berlin geboren. Sein Leben war von zahlreichen Herausforderungen geprägt. Er war der Sohn des Marineoffiziers Hans Schimpf, dessen Tod 1935 unter ungeklärten Umständen stattfand. Im Zweiten Weltkrieg diente Schimpf bei der Sturmartillerie und erlitt dabei eine schwere Kopfverletzung. Nach dem Krieg wandte er sich dem Schauspiel zu und besuchte die Schauspielschule Gensichen in Stuttgart. Früh in seiner Karriere hatte er Engagements am Stadttheater Luzern und am Stadttheater Bern.
In den 70er-Jahren machte sich Schimpf einen Namen in den TV-Serien, bevor er mit „Der Alte“ zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen wurde. In seinen letzten Lebensjahren lebte er mit seiner Frau, der Schauspielerin Ilse Zielstorff, im Senioren-Wohnstift Augustinum in München-Neufriedenheim. Aufgrund finanzieller Gründe zog er im November 2023 in ein anderes Seniorenheim.
Ein Vermächtnis von Humor und Menschlichkeit
Die Erinnerung an Rolf Schimpf wird wohl nicht nur in den Herzen seiner Kollegen weiterleben. Huber beschreibt ihn als „einfach ein wirklich guter Mensch“, dessen Humor und zwischenmenschliche Werte ihn auszeichneten. Die Trauer und die vielen positiven Erinnerungen seiner Schauspielkollegen bezeugen sein anhaltendes Vermächtnis in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft. Rolf Schimpf war nicht nur ein talentierter Schauspieler, sondern auch ein Mensch, der seine Mitmenschen respektvoll behandelte und den Respekt seiner Kollegen gewann.
Mit Schimpfs Tod verliert die deutsche Schauspielszene eine bedeutende Figur, die über 60 Jahre im Rampenlicht stand. Er wird in Erinnerung bleiben als einer der letzten Vertreter einer Ära, die das Fernsehen und den Film in Deutschland maßgeblich prägte. Seine herausragenden Leistungen und sein Charakter werden stets gewürdigt werden müssen, nicht zuletzt wegen seines Beitrags zur Kultur des deutschen Fernsehens. Völlig zu Recht wird gesagt, dass er die Herzen vieler Menschen berührt hat und sein Andenken in großer Wertschätzung weiterleben wird.
