
Am 12. März 2025 erhielt Prof.in Ursula Staudinger von der Technischen Universität Dresden (TUD) im ersten Wahlgang die Mehrheit der Stimmen des Erweiterten Senats und wurde als Rektorin für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Damit setzte sie sich erfolgreich gegen Prof. André Thess durch. Staudinger, die seit 2020 das Rektorat leitet, sieht die TUD als ein zukunftsorientiertes Zentrum, das Antworten auf globale Herausforderungen wie die Klimakrise, Ressourcenknappheit, die Energiekrise und den demographischen Wandel finden soll. Ihre Wiederwahl ist nicht nur eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit, sondern auch ein Signal für die zukünftige Ausrichtung der Universität.
Staudinger plant, den eingeschlagenen Weg in der Exzellenzstrategie fortzusetzen und möchte den Selbstbericht zur Exzellenzstrategie bis zum 1. August einreichen. Die TUD ist aktuell mit sechs Exzellenz-Clustern im finalen Wettbewerb, vier davon in Eigenverantwortung. Diese Initiativen sind Teil einer umfassenden Förderstrategie, die von Bund und Ländern zur Stärkung des deutschen Wissenschaftsstandorts ins Leben gerufen wurde, um die internationale Sichtbarkeit zu erhöhen und Spitzenforschung zu fördern. Laut bmbf.de besteht die Exzellenzstrategie aus zwei Förderlinien: Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten.
Geplante Projekte und Partnerschaften
Im Rahmen ihrer neuen Amtszeit möchte Staudinger verschiedene Schwachstellen angehen und innovative Konzepte umsetzen. Sie plant den Ausbau regionaler Netzwerke im DRESDEN-concept Science and Innovation Campus sowie das Vorantreiben des Strukturwandels in der Lausitz. Ein interdisziplinärer Master-Studiengang in Astrophysik und damit verbundene Professuren sind ebenfalls in Planung.
Staudinger setzt auf internationale Partnerschaften, insbesondere mit Unternehmen wie TSMC und akademischen Institutionen in Indien. Diese Kooperationen sollen nicht nur die Forschungslandschaft bereichern, sondern auch die Möglichkeiten für Studierende und Nachwuchswissenschaftler erweitern. Ihre Vision schließt auch die Förderung von Unternehmertum an der TUD ein, unterstützt durch das Excellence Center TUD|excite, das unter ihrer Führung ins Leben gerufen wurde.
Integration von KI und moderne Lehrstrategien
Eine wesentliche Komponente ihrer Strategie ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in Lehre und Verwaltung. Dieser Ansatz soll nicht nur Prozesse effizienter gestalten, sondern den Umgang mit modernen Technologien in der Ausbildung fördern. Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung attraktiver Studiengänge, die durch die Zusammenarbeit mit Akkreditierungsagenturen beschleunigt werden soll.
Die TUD ist bekannt für ihre breit angelegte Forschung und Lehre. Staudinger, die Psychologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Clark University in Massachusetts studierte, promovierte 1988 an der FU Berlin. Ihre akademische Laufbahn umfasst bedeutende Positionen, unter anderem als Professorin am Columbia Aging Center der Columbia University in New York und als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, wo sie auch als Vizepräsidentin und Foreign Secretary diente.
Staudingers zweite Amtszeit beginnt offiziell am 18. August 2025, und mit ihrer Neuwahl zeigen sich sowohl die TUD als auch der Erweiterten Senat optimistisch für die kommenden Herausforderungen und Chancen, die die Universität erwarten.