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Van Gerwen kritisiert: Deutsche Darts-Spieler glänzen nur als Zuschauer!

Michael van Gerwen, der niederländische Darts-Star, hat bei einem Premier-League-Gastspiel in Berlin kürzlich wenig Gutes über die deutsche Darts-Elite von sich gegeben. Obwohl die Atmosphäre und das Publikum seiner Meinung nach erstklassig sind, kritisierte er die sportlichen Leistungen der deutschen Spieler scharf. „Die Deutschen sind besser darin, Darts zu schauen als Darts zu spielen“, äußerte van Gerwen und wies damit auf das ungenutzte Potenzial der deutschen Darts-Szene hin. Trotz zunehmender Zuschauerzahlen und einer wachsenden Beliebtheit bleibt Deutschland in der Darts-Welt hinter seinen Möglichkeiten zurück, so van Gerwen weiter.

Bezeichnend ist, dass die Premier League für Deutschland bislang bescheiden verlief. Abgesehen von Max Hopp, der nur einmal im Jahr 2019 teilnahm, sind keine nennenswerten deutschen Spieler in das Turnier aufgenommen worden. Dies ist besonders bemerkenswert, da der WM-Halbfinaleinzug von Gabriel Clemens im Jahr 2023 vorübergehend einen Boomerang für das Interesse am Darts-Sport auslöste. Jedoch folgten darauf keine weiteren nennenswerten Erfolge der deutschen Spieler.

Kritik an deutschen Spielern

Van Gerwen kritisierte zudem die inkonsistenten Leistungen von Spielern wie Martin Schindler und Gabriel Clemens. Im Vergleich zu aufstrebenden Talenten wie dem 18-jährigen Weltmeister Luke Littler, der sich schnell in der Szene etabliert hat, wirkten die deutschen Spieler oft unbeständig. Van Gerwen stellte auch klar, dass deutsche Spieler große Turniere gewinnen müssen, um in der Premier League ernsthaft berücksichtigt zu werden. Anspielungen auf die Leistungen von Ricardo Pietreczko – den er nach einer Niederlage bei der WM als Spieler ohne „Eier“ bezeichnete – verdeutlichen den Druck, unter dem die deutschen Darts-Athleten stehen.

Die aktuellen Herausforderungen im deutschen Darts sind besonders im Kontext eines enttäuschenden Premier-League-Abends zu sehen, an dem Luke Littler seine erste Partie mit 2:6 gegen Chris Dobey verlor. Van Gerwen selbst konnte aus gesundheitlichen Gründen, konkret wegen einer Schulterverletzung, nicht antreten, was den Abend für die Zuschauer zusätzlich trübt. Für Schlagzeilen sorgte zudem Stephen Bunting, der nach zuvor nicht gewonnener Spiele-Serie überraschend den Tagessieg erringen konnte, indem er im Finale Gerwyn Price besiegte.

Aufwärtstrend im Darts-Sport

Trotz der Rückschläge zeigt der Deutsche Dart-Verband (DDV) positive Entwicklungen. Zwischen 2018 und 2024 stieg die Mitgliederzahl um beeindruckende 68% auf nahezu 20.000. Zudem fand im Jahr 2024 erstmals eine Darts-WM mit fünf deutschen Spielern statt, was die stetig wachsende Beliebtheit des Sports in Deutschland unterstreicht. Der DDV, der seit seiner Gründung im Jahr 1982 ein stetiges Wachstum verzeichnet, erhielt 2018 erstmals öffentliche Fördermittel und sieht sich zunehmend als anerkannten Leistungssport.

Die Darts-Szene in Deutschland wird nicht nur durch die aufstrebenden jungen Talente wie Niko Springer und Florian Hempel geprägt, sondern auch durch große Events. Bei der Darts-WM 2024 wuchsen die Erwartungen noch weiter, da erstmals sechs deutsche Spieler an den Start gingen, darunter Gabriel Clemens und Ricardo Pietreczko. Die steigende Zuschauerzahl bei den großen Turnieren, wie dem German Darts Grand Prix, bei dem über 20.000 Besucher anwesend waren, ist ein weiteres Indiz für das gestiegene Interesse.

Insgesamt bleibt abzuwarten, ob die deutsche Darts-Elite die von van Gerwen geäußerten Erwartungen erfüllen kann. Während der Potenzial und die Zuschauerbasis vorhanden sind, erfordert es nun mehr als nur hohe Zuschauerzahlen, um auf der internationalen Bühne erfolgreich zu sein.

Für weitere Informationen und detaillierte Statistiken über die deutsche Darts-Szene besuchen Sie ksta.de, n-tv.de und darts100.de.

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