Am 12. Januar 2025 fand ein bemerkenswerter Doppelspieltag in der Max-Schmeling-Halle in Berlin statt. Die Volleyballerinnen des Berlin Brandenburger SC (BBSC) holten sich im Spiel gegen den VfL Oythe einen spektakulären 3:2-Sieg, nachdem sie einen 0:2-Satzrückstand aufgeholt hatten. Die Zuschauerzahl von 3.531 stellte einen neuen Saisonrekord für den deutschen Frauenvolleyball auf. Diese hohe Beteiligung war das Ergebnis einer Kooperation mit dem Männer-Bundesligisten Berlin Recycling Volleys (BR Volleys).
Der Doppelspieltag wurde durch eine hervorragende Organisation ermöglicht, wobei das erste Spiel der BR Volleys gegen die Baden Volleys SSC Karlsruhe um 16:30 Uhr stattfand. Im Anschluss hatten die Frauen des BBSC die Gelegenheit zu spielen, was auf große Resonanz stieß. Für zukünftige Veranstaltungen ist die Fortführung dieser Zusammenarbeit, die für zwei bis drei Jahre vorgesehen ist, von zentraler Bedeutung.
Sichtbarkeit für den Frauenvolleyball erhöhen
Der Geschäftsführer der BR Volleys, Kaweh Niroomand, äußerte den Wunsch, den Frauenvolleyball in Berlin sichtbarer zu machen. Die BR Volleys nehmen nicht nur eine beratende Rolle ein, sondern unterstützen den BBSC auch organisatorisch sowie finanziell. Im Rahmen dieser Kooperation wird versucht, die Strukturen des Frauenvolleyballs in der Region langfristig zu festigen. Wie Niroomand anmerkte, soll der Fokus nicht nur auf sportlichem Erfolg liegen.
Trotz der beeindruckenden Zuschauerzahlen bei den Männer- und Frauenspielen gibt es Herausforderungen. Nach dem Spiel der BR Volleys schauten fast 1.600 Besucher nicht mehr zu dem nachfolgenden Frauenspiel. Dies zeigt, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf den Frauenvolleyball zu lenken.
Attraktive Veranstaltungen für die Zuschauer
Mit der Beteiligung prominenter Spielerinnen wie Louisa Lippmann, die Autogramme gab und eine Trainingseinheit mit Nachwuchsspielerinnen durchführte, wurde ein zusätzliches Highlight geschaffen. Lippmann ist eine frühere „Volleyballerin des Jahres“ und ihre Anwesenheit genau wie die Erwartungen von etwa 5.000 Zuschauern für das Männermatch zeugen von der Anziehungskraft dieses Doppelspieltags.
Für den Erfolg von Veranstaltungen wie diesen ist es wichtig, die Organisation zu optimieren. Niroomand erwähnte bereits frühere Doppelspieltage, die weniger gut besucht waren aufgrund von langen Spielpausen und anderen organisatorischen Herausforderungen. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, werden neue Regeln und die Nutzung von Nebenhallen diskutiert, um die Pausen zwischen den Spielen zu verkürzen.
Die Rolle des Volleyballs in Deutschland
Volleyball ist in Deutschland eine wachsende Sportart, mit über 436.000 Mitgliedern im Jahr 2024, wobei der Deutsche Volleyball-Verband einen Zuwachs von 6,4 Prozent verzeichnete. Interessanterweise gibt es mehr weibliche (222.170) als männliche (214.100) Mitglieder. Mit 8.108 Volleyballvereinen sowie über 300 zertifizierten Leistungszentren ist die Liebe zum Volleyball bemerkenswert.
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat kürzlich den 6. Platz bei der Volleyball-Europameisterschaft 2023 erreicht. Trotz der Herausforderungen, die der Frauenvolleyball in der Sichtbarkeit gegenüber dem männlichen Pendant gegenüberstehen, zeigt die Zusammenarbeit zwischen BR Volleys und BBSC vielversprechende Ansätze, um diesen Trend umzukehren und den Frauenvolleyball auf die große Bühne zu bringen.
Insgesamt könnten diese Bemühungen nicht nur den Frauenvolleyball in Berlin, sondern auch das Gesamtbild der Sportart im ganzen Land positiv beeinflussen. Während sich die Sportlandschaft weiter entwickelt, bleibt abzuwarten, wie effektiv diese Kooperationen und Initiativen sein werden.
Für weitere Informationen über die Teamleistungen und die Entwicklung des Volleyballs in Deutschland besuchen Sie bitte die Seiten von Tagesspiegel, Berlin Recycling Volleys und United Volleys.
